Woran merkt man, dass dieses Jahr wieder in Bayern gewählt wird? Es gibt gefühlt kaum noch Veranstaltungen die Ministerpräsident Markus Söder nicht wahrnimmt. Gestern war der Landesvater zu Gast beim Frühlingsempfang der CSU-Schweinfurt in Dittelbrunn. In seiner rund 1,5-stündigen Rede kritisierte Söder unter anderem den „ideologischen Kampf gegen das Auto. Ein weiteres Thema war die umstrittene Wahlrechtsreform. Was Markus Söder davon hält, machte er im Primaton Exklusiv-Interview deutlich.
Außerdem haben am Sonntag Beschäftigte von Galeria in Schweinfurt eine Resolution an Markus Söder übergeben. Sie fordern ihn auf, sich für den Erhalt des Standortes Schweinfurt einzusetzen. Söder hierzu:
In Dittelbrunn waren überwiegend ältere Menschen vor Ort. Stellt sich also die Frage, wie möchte Markus Söder junge Menschen im Wahlkampf erreichen?
Auf Social Media ist Markus Söder auf jeden Fall sehr aktiv. Unter dem hashtag #söderisst teilt er der mit der Bevölkerung wichtige Infos. Zum Beispiel, dass er am Samstag fränkische Schäufele gegessen hat.

 


Resolution des Betriebsrates von Galeria Schweinfurt und ver.di für den Erhalt des GKK Standortes in Schweinfurt
Sehr geehrter Herr Dr. Markus Söder,
die Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) sind in einer dramatischen Situation. Dagegen setzt der Betriebsrat mit seinen Kolleg*innen und ver.di die Kraft der Solidarität, die unsere Kolleg*innen im Kampf um ihre Zukunft jetzt brauchen. Die Beschäftigten wollen sich mit der Schließung ihres Standortes in Schweinfurt nicht abfinden.
Schließung von Kaufhof in Schweinfurt verhindern!
Galeria Karstadt Kaufhof ist das traditionsreichste Warenhaus-Unternehmen in Deutschland. Weil das Management aber seiner Verantwortung seit Jahren nicht gerecht wird, kein Zukunftskonzept entwickelt hat und die Vorschläge und Ideen der Beschäftigten für ein funktionierendes Warenhaus ignoriert, ist das Unternehmen in einer bedrohlichen Lage. Es wäre zu kurz gesprungen, die Situation bei Galeria Karstadt Kaufhof auf übergreifende Rahmenbedingungen des Einzelhandels zurückzuführen. Sie hat tiefergehende Ursachen: Fehlende Investitionen und Innovationen. Jede Schließung einer Filiale, alleine acht in Bayern, ist eine Kapitulation des Managements, deren Folgen einmal mehr die Beschäftigten bei Galeria ausbaden sollen. Die Beschäftigten haben schon in den vergangenen Jahren Einkommensverluste akzeptiert, um „ihr Unternehmen“ zu retten. Dafür erwarten sie zurecht Investitionen des Eigentümers und dass es mit „ihrem Haus“ weitergeht.
Lehrstand ist ansteckend!
Verschwinden die Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof weiter aus den Innenstädten, verlieren diese einen wichtigen Anker und Magneten. Das Sterben des Warenhauses wird das Sterben weiterer kleiner und mittlerer Unternehmen nach sich ziehen, die Innenstädte verlieren an Reiz und veröden. Deshalb verteidigen wir mit den Filialen und den Arbeitsplätzen der Beschäftigten auch ein Stück Kultur und Lebensraum in den Zentren unserer Städte. Es ist auch die Aufgabe von Eigentümer Herrn Benko und des Vermieters Verantwortung zu übernehmen und das notwendige Geld für die Zukunft des Unternehmens bereit zu stellen. Bei einer Unterschriftenaktion vor dem Haus in Schweinfurt am 11. Februar 2023 haben sich in nur drei Stunden rund 2.500 Passanten für den Erhalt von dem Haus in Schweinfurt ausgesprochen!
Unsere Forderung geht an Sie und die politischen Entscheidungsträger in Bayern, alles Mögliche für den Erhalt des Galeria Hauses in Schweinfurt zu tun.
Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und um die Standorte u.a. hier in Schweinfurt. Schweinfurt braucht ein Warenhaus, braucht genügend Personal für Beratung, Dienstleistung und Service: Unsere Kolleg*innen sind bereit für die Zukunft!

Quelle: ver.di Bezirk Würzburg-Aschaffenburg

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