Gewerkschaft ver.di ruft am 3. März zum Warnstreik im Nahverkehr auf und bekommt dafür Unterstützung
Ende Januar fand die erste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der bayerischen Nahverkehrsbetriebe statt. Dazu zählen auch die Beschäftigten bei den Stadtwerken Schweinfurt im Verkehrsbetrieb. „Wir erleben alle eine Rekordinflation, die nach aktuellen Zahlen im Januar sogar nochmal gestiegen ist“, so die Geschäftsführerin von ver.di Schweinfurt Marietta Eder. Besonders spüren diese Inflation Beschäftigte mit niedrigem und mittleren Einkommen. „Wir fordern deshalb, ebenso wie unsere Kolleginnen und Kollegen in den weiteren Bereichen der Stadtwerke und des öffentlichen Dienstes 10.5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro“, so Jakob König, Mitglied der Tarifkommission. „Das ist gerecht und auch dringend notwendig“, erklärt Jakob König.
Im öffentlichen Nahverkehr gibt es einen besonders hohen Fachkräftemangel. „Wenn es niemand mehr gibt, der unsere Busse fährt, kann der Nahverkehr nicht attraktiv werden“, betont Anette Klotzek von den People for Future Schweinfurt. „Wir alle wollen die Verkehrswende. Sie ist elementar wichtig, um unsere Klimaziele zu erreichen“, bekräftigt Anette Klotzek. „Deshalb stehe ich an der Seite der Busfahrer. Am 3. März, dem Weltklimastreiktag, ganz besonders. “
Volle Unterstützung für ihre Forderungen erhalten die Kolleginnen und Kollegen im Nahverkehr von ZF Beschäftigten aus Schweinfurt. „Natürlich leben wir als Gewerkschaftler immer Solidarität. Am 3. März geht es aber nicht nur darum. Wir bauen die Produkte, die unsere Kollegen nutzen“, so Oliver Moll, Betriebsratsvorsitzender. Gerade hier in Schweinfurt erleben wir große Veränderungen auch in der Industrie. „Diese Veränderung gestalten wir in den Gewerkschaften und als Betriebsräte. Unsere Produktion hat sich und wird sich verändern. Wir brauchen auch Märkte, auf denen wir unsere Produkte verkaufen können. Deshalb ist uns ein guter Nahverkehr, mit attraktiven Löhnen und Arbeitsbedingungen so wichtig“, so Moll.
„Mit unserem Streik wollen wir ein klares Zeichen für die anstehende zweite Tarifrunde setzen“, ergänzt Marietta Eder. „Wir wollen nicht die gleichen Frechheiten erleben, wie in der parallel laufenden bundesweiten Tarifrunde im öffentlichen Dienst. Wir wollen einen Sockelbetrag und gerechte Löhne. Dafür treten wir ein, damit es auch morgen noch einen öffentlichen Nahverkehr hier in Schweinfurt gibt“, so Eder abschließend.

 

Quelle: Gewerkschaft ver.di

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