Elias Bock hat sich mit Markus Schön von büro.de über die gescheiterten Verhandlungen mit Galeria Karstadt Kaufhof unterhalten.

Pressemitteilung von büro.de: 

buero.de strebt eigene Lösung für Kaufhäuser an und verfolgt
Angebot an Galeria Karstadt Kaufhof nicht weiter
Der Detmolder online-Händler für Bürobedarf und Schulmaterial passt seine
Expansionsstrategie an: Die Expansion wird mit dem Aufbau eigener Schön-hier-Standorte
aus eigener Kraft erfolgen. buero.de nimmt von der Absicht Abstand, 47 Filialen der
insolventen Galeria Karstadt Kaufhof GmbH zu übernehmen. Dies entschieden die Gremien
nach mehrstündigen auf zwei Tage verteilten a. o. Sitzungen am 22.12.2022. „Schon allein die
Sitzungsdauer zeigt, dass wir uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht haben. Aber die
Gerüchte über viel weitergehende Schließungen und die in diesem Zusammenhang in den
letzten Tagen für uns deutlich gewordene Konfliktlage führen zu veränderten
Rahmenbedingungen, die für uns nicht akzeptabel sind“, erläutert der buero.de-
Vorstandsvorsitzende Markus Schön in einer ersten Stellungnahme. Zwar böten die
Schließungsgerüchte möglicherweise auch Verhandlungschancen gegenüber Vermietern und
Lieferanten, aber – so buero.de – die Verluste an qualifizierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die die Ankündigung nach Einschätzung von buero.de zur Folge haben werden,
können dies nicht kompensieren.
„Wir haben immer gesagt, die Beschäftigten sind für uns der größte Schatz des Unternehmens.
Ohne diese qualifizierten Kräfte sind wir nicht mehr von den Erfolgschancen einer Übernahme
überzeugt“, führt der buero.de-Chef weiter aus.
Ein Ende des Warenhausgedankens verbindet buero.de damit nicht und sieht den zum
Jahresende 2022 schließenden Standort der Galeria Karstadt Kaufhof in Halle a.d.S. als
mögliches Modellprojekt, bei dem sich eine Weiterentwicklung lohnen könnte. Dort steht ein
Teil des Warenhauses mit rund 15.000 m² Verkaufsfläche zur Neuvermietung zur Verfügung.
Erste Kontakte zwischen dem Vermieter und buero.de gibt es. Markus Schön: „Bislang sehen
wir dort keine unrealistische Erwartungshaltung und es hat natürlich einen großen Reiz, einen
etablierten Standort mit unserem Warenhauskonzept „Schön hier“ wirklich erfolgreich zu
machen.“ Hemmnisse sieht buero.de bei der Mindestanzahl von Standorten und in der
Gewinnung qualifizierten Personals. „Man kann unser Konzept mit 25 Standorten gut
umsetzen; perfekt wären die 47 Galeria Karstadt Kaufhof Filialen gewesen. Nach der
Horrornachricht für die Galeria-Beschäftigen von bis zu 90 zu schließenden Standorten und
dem Wegfall von wohl jedem 2. Arbeitsplatz wäre es vermessen zu glauben, die guten Leute
warten lange mit der Jobsuche. Deswegen sind die Meldungen über weitergehende
Schließungsabsichten aus unserer Sicht fatal gewesen. Wir sind uns aber sicher, dass unser
Konzept eine Lösung für die Kunden, die Innenstädte und vor allem die Beschäftigten
darstellen wird. Daher setzen wir das Konzept nun zügig ohne eine Übernahme um“, verbindet
der buero.de-Vorstandsvorsitzende den Rückzug gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof mit
einer neuen Perspektive für das weitere Wachstum des buero.de-Verbundes aus eigener
Kraft.

Quelle: büro.de

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