Falsche Polizeibeamte – Seniorin übergibt großen Geldbetrag an Trickbetrüger
 
WÜRZBURG / VERSBACH. Bereits vor knapp zwei Wochen hat eine Seniorin eine hohe fünfstellige Summe an Telefonbetrüger übergeben, die sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben hatten. Erst vergangenen Samstag ahnte die Rentnerin, dass sie Betrügern ins Netz gegangen ist, und kontaktierte den Notruf der Polizei. Die Kripo Würzburg führt die Ermittlungen in diesem Fall.
 
Die erste Kontaktaufnahme fand bereits am 01. Juli 2018 statt. In der Leitung war eine vermeintliche zivile Mitarbeiterin der Polizei, die die Seniorin über verdeckte Ermittlungen gegen Angestellte ihrer Bankfiliale informieren wollte. Da ihr Vermögen nun nicht mehr sicher sei, solle sie nur so tun als ob sie ihr Erspartes in ein Schließfach einzahlt, den Betrag jedoch mit nach Hause nehmen. Die Seniorin wurde hierbei über mehrere Wochen durch angebliche Polizeibeamte angeleitet und ahnte nicht, dass es sich bei den Anrufern um Telefonbetrüger handelt.
 
Zuhause angekommen, erfolgte eine erneute Kontaktierung, wobei die Rentnerin die Seriennummern von den abgehobenen Banknoten vorlesen sollte. Diese wurden von den Betrügern als angebliches Falschgeld deklariert. Für ein eindeutiges Ergebnis müsse man das Geld jedoch im Labor untersuchen lassen.
 
Noch am selben Tag verpackte die Seniorin mehrere zehntausend Euro in eine Plastiktüte. Diese übergab sie vor ihrem Wohnanwesen in der Lengfelder Straße an einen vermeintlichen Zivilbeamten der Polizei. Der Mann wird als etwa 30-jährig und ca. 165 Zentimeter groß beschrieben. Nähere Hinweise zu seiner Person liegen bislang nicht vor.
 
Da die Geldabholung in der Lengfelder Straße direkt stattfand, ist nicht ausgeschlossen, dass Passanten oder Anwohner die Übergabe der Plastiktüte mitbekommen haben. Wer diesbezüglich etwas Verdächtiges beobachtet hat oder nähere Hinweise zu dem Täter oder einem von ihm benutzten Fahrzeug geben kann, wird dringend gebeten, sich mit der Kripo in Verbindung zu setzen. Hinweise werden unter Tel. 0931/457-1732 entgegengenommen.
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