Viele Schulwege in der Region sind nicht sicher – sie haben jetzt vom Auto Club Europa (ACE) gelbe und rote Karten bekommen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass das Umfeld der Schulen meistens nicht verkehrsberuhigt ist oder es zu wenig Ampeln oder Zebrastreifen gibt. 

In Unterfranken wurde der Schulweg von über 1.400 Kindern an fünf Grundschulen geprüft – darunter in Karlstadt, Kitzingen und Haßfurt. Das Ergebnis: Alle gelten als mangelhaft bis gefährlich. 

Die Grundschulen Haßfurt im Nassachtal und Grettstadt haben bayernweit im Bereich Infrastruktur am schlechtesten abgeschnitten. Hier gibt es beispielsweise keine verkehrsberuhigten Bereiche, Fußgängerampeln oder Verkehrsinseln. 

Werbung

Beim Thema Elterntaxis wurden der Schulweg nur an der Grundschule Karlstadt als sicher bewertet: Über 90 Prozent hielten sich an die Verkehrsregeln. An der Grundschule Grettstadt gilt das Verhalten der Eltern immerhin als „in Ordnung“. 

Der ACE ruft nun den Freistaat, die Kommunen, die Schulen und die Eltern dazu auf, für mehr Sicherheit auf den Schulwegen zu sorgen. So sollten beispielsweise Spielstraßen und mehr Ampeln eingerichtet oder Eltern und Schulkinder besser über die Gefahren aufgeklärt werden. Zudem sollten die Kommunen mehr Schulweghelfer einsetzen, so der ACE. 

Bundesweit wurden die Schulwege von knapp 49.000 Kindern an 167 Grundschulen untersucht – mehr als ein Drittel gelten als mangelhaft oder gefährlich. Gerade mal fünf Prozent sind wirklich sicher.