Klingelnde Handys oder WhatsApp-Nachrichten mitten im Unterricht – damit soll an unterfränkischen Schulen bald Schluss sein. Zumindest wenn es nach Bayerns Ministerpräsident Söder geht: er fordert ein Handyverbot an Schulen bis zur siebten Klasse. 
Davon sind aber längst nicht alle überzeugt: Der Unterfränkische Lehrer- und Lehrerinnenverband (ULLV) sieht ein generelles Verbot eher kritisch. 
Kinder sollten vielmehr den richtigen Umgang mit digitalen Medien lernen. Zudem müssten die Gefahren des Umgangs mit Smartphones einfach besser benannt und diskutiert werden. 
Dabei geht ein Gymnasium in Münsterschwarzach im Landkreis Kitzingen mit gutem Beispiel voran: Dort wurde das Projekt „Netzgänger“ etabliert – dabei zeigen ältere Schüler den Jüngeren, welche Chancen aber auch Gefahren soziale Medien mit sich bringen. 
Der ULLV ist davon überzeugt, dass Schülerinnen und Schüler ihre Handys nach Unterrichtsschluss trotzdem nutzen werden, dann aber ohne die Aufklärung durch Lehrkräfte. 
Erst vor drei Jahren hatte die Koalition aus CSU und Freien Wählern das strikte Handyverbot gelockert, nur an Grundschulen war er damit verboten. Seitdem durften weiterführenden Schulen selbst Regeln für die Handynutzung erlassen.​ 
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