Unterfranken: Immer mehr Menschen werden abgeschoben
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Die neue Bundesregierung hat einen Kurswechsel in der Migrationspolitik eingeschlagen. Herkunftsländer sollen einfacher als sicher eingestuft und Menschen damit konsequenter abgeschoben werden können.
Schon jetzt mehr Abschiebungen als 2024
Dieses strengere Politik zeigt sich auch in Unterfranken. So sind bis Anfang August diesen Jahres sind schon 312 Menschen abgeschoben worden. Zum Vergleich: im gesamten letzten Jahr waren es 265 Personen.
Erst vor kurzem waren einige Fälle aus Mainfranken bekannt geworden, bei denen gut integrierte Menschen abgeschoben werden sollen, die auch eine Ausbildung beginnen möchten – Das hatte für ordentlich Kritik gesorgt.
Wendung in Retzbacher Fall: Ivorer darf bleiben
Ein Mann aus der Elfenbeinküste kann dabei nun aufatmen. Der 31-jährige Retzbacher darf nach einer Einzelfallentscheidung des bayerischen Innenministeriums bleiben.
Nichtsdestotrotz: Der Bürgerbeauftragte der bayerischen Staatsregierung verteidigt den eingeschlagenen Kurs der Bundesregierung. Oftmals seien Geflüchtete nicht schutzbedürftig. Bedeutet: In ihrem Heimatland herrscht kein Krieg und sie würden dort auch nicht verfolgt werden.
Wenn Geflüchtete in der Region einer Arbeit nachgehen oder eine Ausbildung beginnen wollen, müssen sie in der Regel erst in ihr Heimatland zurück und dort ein gültiges Visum beantragen, so der Bürgerbeauftragte.