Die Angriffe gegen Polizeibeamte und -beamtinnen hat unterfrankenweit im letzten Jahr zugenommen. Pro 100.000 Einwohner gab es im Schnitt es 55 Fälle, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegt Unterfranken zwar genau im bayernweiten Schnitt. Allerdings ist in allen anderen bayerischen Regierungsbezirken die Gewalt gegen Polizisten zurückgegangen.
Besonders negativ sticht die Stadt Schweinfurt hervor. Gerechnet auf 100.000 Einwohner gab es hier 225 Angriffe auf Polizisten, rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Der Wert ist damit auch mehr als doppelt so hoch wie in Würzburg mit 106. Bei den Landkreisen ist Kitzingen mit 86 Fällen pro 100.000 Einwohner ebenfalls unter den negativen Spitzenreitern in Bayern.
Das Polizeipräsidium Unterfranken will in den kommenden Tagen die Daten noch genauer auswerten, gerade auch vor dem Hintergrund der gestiegenen Zahlen.
Unter einem Angriff auf Polizisten versteht man einerseits Körperverletzung oder Widerstand, aber auch Beleidigung oder Bedrohung.
Zu den meisten Angriffen auf Polizisten kommt es mit über 40 Prozent in der Öffentlichkeit. Am häufigsten werden Beamte angegriffen, wenn es um die Festnahme oder die Klärung eines Vorfalls oder der Identität geht, zusammen macht das 60 Prozent der Fälle aus. Eine entscheidende Rolle spielt offenbar Alkohol, denn die Hälfte aller Angriffe geht auf das Konto von Betrunkenen.