Vor mehr als 47 Jahren ist eine junge Frau bei Kolitzheim getötet worden – Seit Januar muss sich ein ehemaliger US-Soldat deswegen vor dem Schweinfurter Landgericht wegen Mordes verantworten.
Am Freitag hat die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer gehalten und eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Es gebe keine Zweifel, dass der heute 71-jährige Angeklagte für den Mord an der damals 18-Jährigen verantwortlich ist. Das hätten unter anderem seine DNA-Spuren auf der Kleidung des Opfers bewiesen.
Dieser Ansicht ist auch die Nebenklage, also die Vertretung der Familie des Opfers. Am Mittwoch soll dann die Verteidigung plädieren.
Zum Hintergrund
Am 20. April 1978 stirbt eine 18-Jährige auf einem Feldweg nahe Kolitzheim. Auf sie wurde 14-mal mit einem Messer eingestochen. Der Fall ist bis heute nicht geklärt.
Der Angeklagte ist US-Amerikaner und war zu dieser Zeit als Soldat in Schweinfurt stationiert. Die beiden sollen wohl eine Affäre gehabt haben. Weil die damals 18-Jährige gedroht hatte, seiner Frau von ihnen und ihrer angeblichen Schwangerschaft zu erzählen, soll er sie getötet haben.
Lange konnte kein Täter überführt werden. Als die Beamten den Fall 2009 wieder aufgenommen und Stümpfe des Opfers zur Spurensicherung geschickt haben, nahmen die Ermittlungen wieder Fahrt auf. Denn: Die DNA des Angeklagten ist an der Kleidung entdeckt worden.
Der ehemalige Soldat wurde also 2023 festgenommen und an Deutschland ausgeliefert. Er selbst bestreitet etwas mit der Tat zu tun zu haben.