Vor knapp einem Jahr sind die beiden Wahrzeichen im Raum Schweinfurt für immer verschwunden – Da sind die beiden Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld gesprengt worden.
Seitdem ist schon einiges passiert. So ist beispielsweise der Beton-Schutt der Türme mittlerweile zermahlen – davon wurden etwa 29.000 Tonnen verwendet, um vor Ort eine ca. 4000 Quadratmeter große Lagerfläche zu schaffen. Das hat das Unternehmen Preussen Elektra auf Nachfrage mitgeteilt.
Ist die Lagerfläche fertig, sollen darauf vier Dampferzeuger gelagert werden, die einst das technische Herz des Reaktors waren. Ende des Jahres sollen diese abmontiert sein und dorthin kommen. Der Rückbau geht also noch immer weiter.
Die Sprengung fand am 16. August 2024 statt. Sie war erfolgreich, wurde aber durch einen Aktivisten verzögert. Tausende Menschen waren gekommen, um sich das Spektakel aus der Nähe anzuschauen – sie saßen auf Hügeln, ihn ihren Autos oder standen auf Brücken.
Prozess gegen Aktivisten im September
Ein Aktivist wollte allerdings – im wahrsten Sinne des Wortes – hautnah dabei sind. Der Mann war damals im Sprengbereich auf einen Strommasten geklettert – Mittlerweile hat das Amtsgericht Schweinfurt deswegen auch einen Strafbefehl gegen den 38.Jährigen erlassen. Weil er diesen jedoch nicht akzeptiert, kommt es ab dem 11. September zu einem Prozess vor dem Amtsgericht Schweinfurt. Daneben fordert das Unternehmen Preussen Elektra 12.000 Euro Schadenersatz für die Verzögerung.