​​Es ist einer der bekanntesten Vermisstenfälle der letzten Jahrzehnte: 2007 verschwindet die damals dreijährige Madeleine McCann in Portugal spurlos. Hauptverdächtiger mittlerweile ein Mann aus Bergtheim im Landkreis Würzburg – der 48-jährige Christian B.
​Am Mittwoch kommt er nach siebeneinhalb Jahren Haft aus einem niedersächsischen Gefängnis frei – dort hatte er wegen Vergewaltigung einer US-Amerikanerin gesessen.
​Christian B., der in Würzburg geboren und in Bergtheim aufgewachsen ist, hätte eigentlich noch weitere 111 Tage absitzen müssen, weil er eine Geldstrafe nicht beglichen hat. Das Geld hat jetzt aber eine Frau für ihn bezahlt – also kommt er auf freien Fuß.
Im Fall Maddie ist keine Anklage in Sicht
​Im Fall des vermissten kleinen Maddie gibt es aktuell keine neuen Entwicklungen: eine Anklage ist nicht in Sicht. Es würden entscheidende Beweise fehlen. Auch wenn das Handy des 48-Jährigen am Tatabend in der Nähe des Tatorts eingeloggt war und Zeugen ausgesagt hatten, dass er ihnen die Entführung gestanden hat.
Zum Hintergrund
​Im Mai 2007 verschwand das dreijährige Mädchen aus einer Ferienwohnung in Portugal. Das stellten ihre Eltern nach dem Abendessen fest.
​Der Fall wurde immer wieder aufgerollt, tausende Hinweise liefen aber ins Leere. 2020 rückte dann Christian B. in den Fokus der Ermittler – er war zur Tatzeit in der Gegend und hat auch eine Vorgeschichte mit Sexual- und Gewaltdelikten an Kindern.
​Madeleine McCann gilt offiziell immer noch als vermisst. ​
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