Update:
Weil er seine Kunden um über zwei Millionen Euro gebracht haben soll, steht ein 58-jähriger ehemaliger Bankberater seit Donnerstag vor dem Schweinfurter Landgericht.
Zu Prozessbeginn hat der Angeklagte die Vorwürfe gegen ihn weitgehend eingeräumt – Er schäme sich zutiefst dafür und bitte um Verzeihung. Nachdem seine Ehe im Jahr 2012 in die Brüche ging, sei er in eine finanzielle Notlage geraten, so der 58-Jährige.
Wie berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, Menschen in einem Seniorenheim über mehrere Jahre, um ihr Geld betrogen zu haben. Der stellvertretende Leiter einer Bankfiliale soll den Senioren versprochen haben, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Stattdessen wanderte das Geld aber wohl in seine eigene Tasche, sodass er ein Luxus-Leben führen konnte, heißt es.
Einige Geschädigte sind mittlerweile bereits gestorben und einige mutmaßliche Betrugsfälle verjährt. Einzelne Taten aus der Anklage weist der 58-Jährige zurück.
Die Staatsanwaltschaft will 750.000 Euro vom Angeklagte einziehen, um einen Teil des Schadens wieder gut zu machen. Seine Verteidigung hat bereits angedeutet, dass das Haus des Mannes in Schweinfurt, sowie das Ferienapartment in Spanien gerade verkauft wird – das Geld soll dann an die Staatsanwaltschaft übergeben werden.
Der 58-Jährige sitzt seit November 2024 in U-Haft. Ein Urteil könnte Ende August fallen.
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