Foto: Radio Primaton
Knapp 50 Jahren nach dem Mord an einer jungen Frau bei Kolitzheim wird der Cold Case aktuell vor dem Landgericht Schweinfurt verhandelt. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer in der vergangenen Woche lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Am Mittwoch hat die Verteidigung des ehemaligen US-Soldaten das Wort. Der heute 71-jährige Angeklagte hat die Vorwürfe stets bestritten.
Unstrittig ist, dass er Ende der 70er Jahre als US-Soldat in Schweinfurt stationiert war. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass er die damals 18 Jahre alte Cornelia Hümpfer erstochen hat. Sie soll gedroht haben, ihre Affäre mit dem Angeklagten und eine angebliche Schwangerschaft seiner Frau zu erzählen.
Der ehemalige Soldat stand in den 90er Jahren schon einmal unter Verdacht, damals reichten die Beweise gegen ihn nicht aus. Die Anklage hatten DNA-Spuren ermöglicht, die erst vor wenigen Jahren durch neueste Kriminaltechnik gesichert werden konnten.
Verurteilt werden könnte der 71-Jährige ausschließlich wegen Mordes. Alle anderen Delikte wären mittlerweile verjährt.
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