Sechs Säcke Kartoffeln und mehrere Kisten mit gelben Rüben und Zwiebeln
hatte der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach (Bündnis 90/Die
Grünen) anlässlich seines Besuchs bei der Tafel am Bergl in Schweinfurt im
Gepäck. Und weil die Biolandwirtsbetriebe Schlereth und Wild (beide
Unterpleichfeld), als sie von der Tafel als Adressaten der Knoblach-Bestellung
erfahren hatten, die Waren spendeten, überreichte Knoblach das deshalb
eingesparte Geld zusätzlich zur Lieferung in Bar – zum Kauf anderer Produkte.
Wie nötig jede Hilfe ist, das zeigte Tafelvorsitzender Ernst Gehling auf: Jede
Woche kommen zur Tafel Schweinfurt mit den Filialen Gerolzhofen und
Gochsheim rund 1.000 Personen mit Berechtigungsscheinen für weit über 3.600
Menschen. Die Zahl ist zuletzt stark angestiegen, was zeigt, dass auch die Armut
wächst. Folge ist, dass an Berechtigte nur noch einmal pro Woche ausgegeben
werden kann. Rund 50 Märkte, Bäckereien oder Discounter stellen Lebensmittel
zur Verfügung, viele täglich, einige dreimal, wenige einmal pro Woche. Gehling
ist stolz auf das „eingespielte und zuverlässige Team“ der derzeit knapp über
benötigten 100 Ehrenamtlichen, die in den Läden oder als Fahrer im Einsatz
sind.
Neben dem Kampf gegen Armut erreicht die Tafel damit ihr zweites nicht
minder wichtiges Ziel: Die Rettung von Lebensmitteln, was Knoblach enorm
wichtig nannte. Der Landtagsabgeordnete informierte den Tafelchef, dass er mit
einigen Biolandwirts-Kollegen aus dem Landkreis Schweinfurt über regelmäßige
Lieferungen in Kontakt steht.
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