Das Organisationsteam der Aktionswoche „Zukunft barrierefrei gestalten“ (von links): Geli Seifert (Rummelsberger Diakonie), Florian Römer (Rummelsberger Diakonie), Behindertenbeauftragter Edwin Oppelt, Maren Ricklinkat (Lebenshilfe Haßberge) und Tina Reinwand (RummelsbergerDiakonie). Foto: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge

Aktionswoche setzt ein starkes Zeichen für ein inklusives Zusammenleben im Landkreis Haßberge
Unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ bündelt die Aktion Mensch auch in diesem Jahr die Aktionen rund um den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Auch im Landkreis Haßberge beteiligt man sich und setzt mit verschiedenen Veranstaltungen ein starkes Zeichen für ein inklusives Zusammenleben vor Ort. Weil das Ziel der Inklusion sehr anspruchsvoll ist, wird dieses wichtige Thema gemeinsam angegangen: Der kommunale Behindertenbeauftragte Edwin Oppelt hat mit der Lebenshilfe, der RummelsbergerDiakonie und dem Verein Lebens(T)raum drei erfahrene Träger mit im Boot, um die Aktionswoche vom 26. April bis 4. Mai zu organisieren. Aus eigener Erfahrung wissen diese Einrichtungen genau, wo die Probleme liegen und sind so wichtige Ansprechpartner geworden für Menschen mit Behinderung. Die Veranstaltungen werden von der Inklusionskoordinatorin des Landkreises, Natalie Harfst, begleitet.
„Wir wollen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen führen und für Verständnis, Füreinander und für den Abbau von Barrieren werben“, macht der Schirmherr Landrat Wilhelm Schneider deutlich. Barrierefreiheit sei nicht nur die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung und die gleichberechtigte Teilhabe im Alltag an gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. „Barrierefreiheit ist auch ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der gesamten Gesellschaft, denn eine Welt ohne Barriere ist für alle zugänglicher und lebenswerter.“
Noch immer klafft eine Lücke zwischen dem gesetzlichen Anspruch auf Gleichberechtigung und dem Alltag von Menschen mit Behinderung. Das beobachtet der Kommunale Behindertenbeauftragte Edwin Oppelt. Menschen mit Handicap treffen immer noch viel zu oft auf Barrieren – und dies sind nicht nur bauliche Hindernisse. Diese können oft unkompliziert abgebaut werden, wie zahlreiche Beispiele im Landkreis Haßberge zeigen: Niederflurbusse, breite Türen, Bordsteinabsenkungen, Rampen und  Aufzüge statt Treppen oder Formulare in leichter Sprache helfen mit, dass behinderte Menschen nicht ausgegrenzt werden. In Sachen Barrierefreiheit hat sich im Landkreis Haßberge in den vergangenen Jahren viel getan. Was bisher erreicht wurde, zeigt Edwin Oppelt in einer Fotoausstellung, die am Donnerstag, 27. April, um 12.00 Uhr durch Landrat Wilhelm Schneider im Eingangsbereich des Landratsamtes Haßberge eröffnet wird. Geboten wird den Besucherinnen und Besuchern hierbei auch eine besondere Mitmach-Aktion: auf einer Mauer aus Kartons können Missstände und Barrieren dokumentiert werden. Zum Ende der Aktionswoche wird diese Mauer dann am Donnerstag, 4. Mai, um 16.00 Uhr gemeinsam zum Einsturz gebracht.
Des Weiteren werden im Rahmen der Aktionswoche folgende Veranstaltungen angeboten:
Mittwoch, 26. April: 16.00 bis 17.30 Uhr Lesung „Ziemlich beste Freunde“ mit Kaffee und Kuchen. Das Buch ist in leichter Sprache geschrieben. Die Lesung im Bibliotheks- und Informationszentrum am Marktplatz in Haßfurt mit BIZ-Leiterin Silvia Büttner ist kostenfrei.
Dienstag, 2. Mai: 11.00 bis 14.00 Uhr Sprechstunde des Behindertenbeauftragten Edwin Oppelt und der Inklusionsbeauftragten Natalie Harfst im Foyer des Landratsamtes Haßberge.
Mittwoch, 3. Mai: ab 16.00 Uhr Info-Nachmittag Hilfsmittel im Eingangsbereich des Landratsamtes Haßberge: Anja Pudelko von der Rummelsberger Diakonie informiert darüber, wie man verständlich miteinander kommunizieren kann. Menschen, die sich nicht oder nur wenig lautsprachlich äußern können, drücken sich anders aus. Sie kommunizieren durch Hand-Bewegungenmit Mimik und Gesten oder mithilfe von Fotos. Auch Bilder, Symbole und Technik können ihnen dabei helfen, gut verstanden zu werden. Das sind zum Beispiel Bildkarten, Computer oder Handys.
An diesem Tag ist auch der Blinden- und Sehbehindertenbund Haßberge vertreten – die Mitglieder kennen die Stolperfallen, die Barrieren, die ihnen den Alltag schwer machen am besten; durch ihre Mitsprache und Unterstützung hat sich unsere Gesellschaft bereits ein Stück zum Positiven verändert.
Mit von der Partie am Begegnungs-Tag ist außerdem die Firma Mannl und Hauck, die verschiedene Hilfsmittel vorstellt, die Menschen mit Behinderte im Alltag unterstützen und die Mobilität erhöhen können.
Donnerstag, 4. Mai: 14.00 bis 16.00 Uhr Informationsnachmittag Angebote in der Regionim Eingangsbereich des Landratsamtes Haßberge: Interessierte können sich an verschiedenen Ständen über die Angebote der Rummelsberger Diakonie, des Lebens(T)raums und der Lebenshilfe Haßberge sowie des Turnvereins Hofheim (Inklusion im Sport) und der Volkshochschule im Landkreis Haßberge informieren. Zum Abschluss der Aktionswoche wird um 16.00 Uhr die Mauer aus Barrieren gemeinsam eingerissen.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht nötig.

Quelle: Landratsamt Haßberge

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