Bild: Michael Will / BRK
SAND – Bei einem Auffahrunfall an einem Stauende ist am Dienstagmittag
(7. März) eine Autofahrerin schwer verletzt worden. Sie war mit ihrem Seat Leon nach Angaben der Polizei nahezu ungebremst gegen einen Sattelzug geprallt.
Zu dem folgenschweren Unfall kam es gegen 11:50 Uhr auf der Maintalautobahn A70 Schweinfurt-Bamberg zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und dem Tunnel „Schwarzer Berg“. Auf der Fahrbahn in Richtung Bamberg hatte sich rund drei Kilometer vor dem Tunnel ein Stau gebildet. Dessen Ende, an dem nach Angaben der Polizei ein Sattelzug mit Warnblinklicht stand, hat die Autofahrerin offenbar übersehen.
Wie die Polizei vor Ort berichtete, war die Autofahrerin nach Aussagen von Zeugen in dem bereits geschwindigkeitsreduzierten Autobahnabschnitt offenbar mit hohem Tempo zunächst auf der Überholspur unterwegs und kam anschließend nach rechts auf die rechte Spur, wo ihr Fahrzeug mit Würzburger Zulassung mit der Front gegen das Heck des Sattelzugs prallte. Die Wucht der Kollision war so groß, dass der Seat Leon fast bis zur B-Säule unter den Auflieger geschoben wurde.
Die 51-Jährige, die sich alleine im Auto befand, wurde in dem völlig zerstörten Wrack eingeklemmt. Sie musste in einer aufwändigen Rettungsaktion durch die Feuerwehr mit hydraulischem Gerät befreit werden. Nach Erstversorgung durch eine Notärztin und den BRK-Rettungsdienst wurde sie mit dem Intensivtransporthubschrauber „Christoph Nürnberg“ in die Uniklinik nach Würzburg geflogen. Nach ersten Erkenntnissen ist Lebensgefahr nicht auszuschließen.
Die 30 Jahre alte Fahrerin des Sattelzuges aus Nordrhein-Westfalen blieb unverletzt. Sie kam mit dem Schrecken davon. Bei den Rettungsarbeiten verletzte sich anschließend noch ein Feuerwehrmann leicht an der Schulter. Er wurde vorsorglich ins Krankenhaus Haßfurt gebracht.
Weshalb es zu dem Unfall gekommen ist, ist Gegenstand der Ermittlungen der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck, die vor Ort auch von einem Unfallsachverständigen unterstützt wurde. Zeugen, die den Unfallablauf beobachtet haben und Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck (Tel. 09722/9444-130) in Verbindung zu setzten.
Aktuell wird der Tunnel „Schwarzer Berg“ gewartet, weshalb am Dienstag die Nordröhre in Fahrtrichtung Schweinfurt gesperrt war. Der Verkehr wurde deshalb in beide Richtungen auf einer Spur durch die Südröhre (Richtungsfahrbahn Bamberg) geleitet.
Im Einsatz waren seitens des Rettungsdienstes zwei BRK-Rettungswagen aus Eltmann und Haßfurt, eine Notärztin aus Haßfurt, der Intensivtransporthubschrauber aus Nürnberg sowie der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst. Die First Responder der FFW Sand, die als erstes an der Unglücksstelle eintrafen, unterstützten die Rettungsmaßnahmen vorbildlich. Die Feuerwehren aus Sand und Knetzgau, die die technische Rettung vornahmen und die Unfallstelle absicherten, waren mit rund 35 Helferinnen und Helfern vor Ort.
Die A70 blieb während der Rettungsarbeiten für rund vier Stunden gesperrt. Die bis zur Anschlussstelle Knetzgau im Rückstau befindlichen Fahrzeuge und Lkw wurden nach Abschluss der Rettungsarbeiten einseitig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Die Autobahnmeisterei leitete den Verkehr in Richtung Bamberg an der Anschlussstelle Knetzgau aus. Den Gesamtschaden an Pkw und Sattelzug gab die Polizei mit rund 25.000 Euro an.

Quelle: Michael Will / BRK

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