Bildunterschrift: Der Referent der Veranstaltung, Roland Bathon, Russland– und Osteuropajournalist

Die SPD informierte über Wege aus dem Krieg und die Lage in Russland
Lebhaftes Interesse erntete die örtliche SPD bei ihrer Veranstaltung zu Wegen aus dem Ukrainekrieg und der Situation in Russland. Am Ende waren auch die Meinungen in Schweinfurt zum richtigen Weg geteilt.
Der Abend begann mit einer Einführung in die militärische und geopolitische Lage rund um den Ukrainekrieg und die immensen Opfer des russischen Angriffskriegs. Ein weiterer Block beleuchtete die Situation der mit dem Krieg Nichteinverstandenen in Russland selbst. Referent war dabei Roland Bathon, der als spezialisierter Russland- und Osteuropajournalist für verschiedene namhafte deutsche Tages-, Wochen- und Fachzeitschriften arbeitet. Er ist auch in der Stadt-SPD als Vorstandsmitglied aktiv, deren Kreisverband und Ortsverein Schweinfurt-Mitte die Veranstaltung ausrichteten.
Gerade die Situation der russischen Kriegsgegner führte zum wohl emotionalsten Moment des Abends, als per aus Sicherheitsgründen verfremdetem – Video zwei junge Russinnen aus dem dortigen urbanen Milieu ihre deprimierende und riskante Lage schilderten. Sie lieferten einen authentischen Beweis dafür, dass ein pauschales Absprechen von Empathie und Mitgefühl der russischen Bevölkerung für die ukrainischen Kriegsopfer die Realität verzerrt darstellt.
Daraufhin erläuterte der online zugeschaltete Gast Alexej Yusupov, Leiter des Russlandprogramms der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Herausforderungen seiner Arbeit in Russland nach der zwangsweisen Schließung des dortigen Büros. Er ging auch auf die dortige Stimmungslage von regierungsnahen Kreisen bis in die weiter existenten Kontakte seiner Stiftung ein.
Im nächsten Block, den wieder Bathon übernahm, ging es dann um Wege aus dem Krieg. Erläutert wurden Vorschläge und Konzepte zweiter namhafter US-amerikanischer Experten. Zu diesem Thema meldeten sich zunehmend auch die Zuhörer der Veranstaltung zu Wort, so dass der Übergang vom Vortrag in eine offene Diskussion quasi fließend verlief.
Dabei wurde spürbar, dass auch die Schweinfurter sehr unterschiedlicher Meinung zur Beendigung des Krieges auf europäischem Boden sind, die im Sinne aller Teilnehmenden war. Besonders stark zeigte sich das etwa beim Thema von Waffenlieferungen an die Ukraine. Während einige der Teilnehmer vor Ort ihre Sinnhaftigkeit für einen baldigen Frieden generell anzweifelten, gab es unter den Onlineteilnehmern Stimmen, die auch die kürzlich von der Bundesregierung beschlossene Lieferung schwerer Waffen wie Schützenpanzern unterstützten und weitere Schritte in dieser Richtung forderten.
Die Vertreter beider Fraktionen einte jedoch die große Sorge angesichts der weiter brandgefährlichen politischen Situation in Folge des Krieges. Roland Bathon machte mit einer Liste verbliebener Zeichen einer Hoffnung, dass die aktuelle düstere Lage in Bezug auf den Krieg nicht für immer sein wird.
Die SPD Kreisvorsitzende Marietta Eder dankte Roland Bathon und Alexej Yusupov für ihre Analyse. „Wir alle wollen Frieden. Dafür braucht es ein starkes Bündnis und gemeinsame Absprachen. Gleichzeitig müssen wir Eskalationen vermeiden.“ Johannes Petersen, Vorsitzender der SPD Schweinfurt Mitte dankten allen Teilnehmer*innen, ob vor Ort oder per Video für die rege Diskussion.

Quelle: SPD Geschäftsstelle Schweinfurt

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