Der Arbeitsmarkt im Januar
Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent erreichte wieder das Vorkrisenniveau vom Januar 2019
Der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön zeigte sich zu Beginn des neuen Jahres äußerst robust und aufnahmefähig. Im Januar waren in der Region Main-Rhön 7.977 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 622 Personen oder 8,5 Prozent mehr als im Dezember. Somit wurde das Vorkrisenniveau vom Januar 2019 mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent erreicht. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte von Dezember auf Januar und lag damit unter dem üblichen jahreszeitlich bedingten Anstieg von durchschnittlich 0,4 Prozentpunkten (Durchschnitt der letzten 3 Jahre).
Überwiegend Männer waren von der Winterarbeitslosigkeit betroffen, da diese oftmals in den Außenberufen arbeiten. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer stieg im Vergleich zum Vormonat überproportional stark auf 4.568 an (+ 430 Personen / + 10,4 Prozent).
“Witterungsbedingte Entlassungen sind Faktoren, die sich auch auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region als übliche saisonale Komponente auswirken und die Arbeitslosenzahlen ansteigen lassen. Die aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigt allerdings, dass die Lieferketten wieder stabiler werden und das Auftragsvolumen insgesamt wieder steigt. Das Instrument Kurzarbeitergeld und die Finanzhilfen der Bundesregierung wirken weiterhin stabilisierend. Die meisten Unternehmen halten nach wie vor an ihren Mitarbeitern fest. Durch das erneute Allzeithoch der gemeldeten 6.080 offenen Stellen lässt sich ebenso die stete Nachfrage vieler Unternehmen nach zusätzlichen Mitarbeitern feststellen“, bewertet Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuelle Situation.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar waren die Kunden von der Arbeitsagentur und der Jobcenter
unterschiedlich betroffen. In der Agentur für Arbeit Schweinfurt (im Bereich der Arbeitslosenversicherung) waren 4.534 Menschen arbeitslos. Hier wurde eine Zunahme von 513 Personen (plus 12,8 Prozent) verzeichnet. In den Jobcentern (umgangssprachlich Hartz IV) waren 3.443 Personen arbeitslos. Dies entsprach einem Zugang von 109 Personen (plus 3,3 Prozent) im Vergleich
zum Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es eine deutliche Veränderung. Damals wurden 9.500 arbeitslose Menschen gezählt (Arbeitslosenquote 3,8 Prozent). Dies waren 1.523 Personen (plus 16 Prozent) mehr als im aktuellen Monat. Auffällig war, dass in Folge der Krise vor allem geringqualifizierte Arbeitslose Schwierigkeiten hatten, schnell eine neue Arbeit zu finden. Aus diesem Grund ist auch die Zahl der 2.473 langzeitarbeitslosen Menschen (Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind) im
Vergleich zum Vorkrisenzeitraum Januar 2019 um 741 Personen (plus 42,8 Prozent) angestiegen.
Quelle: Agentur für Arbeit
Werbung