Bildunterzeile: Lydia Mojzis, Steffen Steffes-Holländer, Petra Pau, Dr. Joachim Galuska, Uta Galuska (Foto: Iris Vollert)


Umgebautes Feuerwehrauto der Heiligenfeld Kliniken liefert Kunst gegen das drohende Corona-Burnout
„Vielleicht haben wir dazu beigetragen, dass die Welt wieder ein bisschen schöner werden könnte.“ Mit diesen Worten blickt Dr. Joachim Galuska – Arzt, Psychiater und Mitbegründer der Heiligenfeld Kliniken – bei der Rückkehr von seiner zweiten „Corona-Burnout-Tour“ zu-rück. Im August war er mit seiner Frau, der Lyrikerin und Schriftkünstlerin Uta Galuska, im „Poesie-Mobil“ in Leipzig, Berlin und Brandenburg unterwegs.
Mit ihrer zweiten Tour, wollte das Ehepaar erneut auf die psychosozialen Folgen der Pandemie aufmerksam machen. Wenn Joachim und Uta Galuska mit ihrem umgebauten Feuerwehrauto an den verschiedenen Stationen ihrer Strecke Halt machten, waren ihnen neugierige Blicke sicher. Die Tour war geprägt vom Dialog mit Politikern, Wissenschaftlern und Mediziner. Um mit diesen Menschen in Kontakt zu kommen, nutzten sie die Kraft der Kunst – im Speziellen die der Lyrik. Resilienzfördernd sei es sich auf die heilsame Schönheit der Poesie einzulassen, betonten beide immer wieder. Und diese Resilienz brauche es gerade jetzt ganz besonders, wo die langanhaltende Ausnahmesituation bei vielen Menschen Burnout-Prozesse anstoße.
An den einzelnen Orten gab es daher Begegnung und Austausch wie mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Frau Petra Pau, die als gelernte Lehrerin zu einer der großen Zielgruppen der Heiligenfeld Kliniken gehört. Sie ließ es sich nehmen und hat aus ihrem Buch ihre Gedanken zu Corona vorgelesen. Der Chefarzt Sven Steffes-Holländer der Heiligenfeld Klinik Berlin sprach auch darüber wie die Patienten die Coronazeit erlebt haben und betonte, dass durch den Klinikalltag eine „Insel“ entstand, die auch als Schutzraum betrachtet wurde. Es half vielen Patienten, auch gegen eine mögliche Vereinsamung anzutreten. Dazu kann sicherlich auch das geschenkte Gedicht zum Nachdenken und Innehalten beitragen, welches die Kunsttherapeutin Lydia Mojzis der Heiligenfeld Klinik Berlin entgegennahm.
Im Gespräch mit dem Ärztlichen Direktor und Geschäftsführer des Unfallkrankenhauses Berlin (UKB), Prof. Ekkernkamp stellten Galuskas fest, dass die Zusammenarbeit zwischen dem UKB und der Heiligenfeldklinik Berlin auf dem gleichen Gelände sehr lohnend ist.
Uta Galuska ist Künstlerin für Lyrik und Schriftkunst. Sie hat auf dieser Tour eigene Gedichte ihrer Auseinandersetzung mit Corona-Themenkreisen schriftkünstlerisch gestaltet und verschenkt. Wie dieses Gedicht:
„Lass Dir Dein Leben nicht nehmen, Lass Dir Deine Liebe nicht nehmen, Lass Dir Deine Freiheit nicht nehmen, Lass Dich nicht benebeln, Lass Dich nicht eng werden, Lass Dich nicht unterkriegen, Werde mehr, Werde klar, Werde weit, Spüre die innere Freiheit, Spüre Dein großes Herz, Spüre Dein Leben und lass Dir das Leben nicht nehmen.“
Gleichzeitig machte sie auf die gegenwärtig schwierige Situation vieler Künstler aufmerksam und zeigte, dass Kunst als inspirierende, Resilienz fördernde und sogar heilsame Kraft „systemrelevant“ ist.
Anlass der Tour sind die steigenden Zahlen psychischer und psychosomatischer Erkrankungen in Folge der Corona-Pandemie. Bereits seit vielen Jahren setzt sich Dr. Joachim Galuska für die Bedeutung der menschlichen Seele ein und warnt vor der einseitigen Orientierung an materiellen Werten. „Die gegenwärtige Zeit hat uns erneut die Vernachlässigung des Geistig-seelischen und des Zwischenmenschlich-sozialen vor Augen geführt. Die meisten Bevölkerungsgruppen sind durch die Infektionsgefahr begründete Ängste und durch langdauernden Stress, angesichts von Vorschriften und Einschränkungen, psychisch massiv belastet,“ sagt Dr. Joachim Galuska.
„Es war erneut etwas ganz Einzigartiges. Street Art auf Rädern“, beschreibt Uta Galuska ihre Reise mit dem Poesie-Mobil. Es bleibt das gute Gefühl zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein – und mit der Lyrik die richtigen Worte gefunden zu haben.
Mitgenommen haben wir auf jeden Fall für alle unsere Kliniken von Frau Reuber, Parkbotschafterin der Gärten der Welt in Marzahn / Berlin, dass die Natur und hier besonders ein Park Ruhe und Kraft geben können.
Unter https://www.heiligenfeld.de/poesiemobil/ finden sich Informationen zur Tour sowie Bilder und Videos. Dort gibt es auch Details zum „Aufruf zum beseelten Leben“.

Quelle: Heiligenfeld GmbH

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