Nach einem Jahr Zwangspause stand ein besonderes Ereignis für die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Bad Brückenau auf dem Programm. Acht Jugendliche konnten sich dieses Jahr bei der 24-Stunden-Schicht, nachempfunden einer Berufsfeuerwehr, unter Beweis stellen.
An diesem Tag werden Ausbildungen durchgeführt und das bereits erlernte Wissen vertieft, mehrere Übungen, welche realitätsnah sind, durchgeführt und der Alltag einer Berufsfeuerwehr näher gebracht.
Der Tag begann am Samstagmorgen mit einem Corona-Test und anschließender Begrüßung, kurzer Erläuterung des Tagesablaufes inklusive Einweisung in die geltenden Hygienevorschriften durch die beiden Organisatoren und Jugendwarte der Feuerwehr Bad Brückenau, Alisa Knüttel und Florian Übelacker.
Auch Jochen Vogel, Bürgermeister der Stadt Bad Brückenau und Michael Krug, Kommandant der Feuerwehr Bad Brückenau, haben es sich nicht nehmen lassen, die Teilnehmer zu begrüßen.
Nicht viel später ging es bereits mit dem Ersten von acht Einsätzen los. Alarmstichwort war „Brandmeldealarm in der Mittelschule Römershag“, welcher sich schnell als Fehlalarm herausstellte, zum Warmwerden jedoch bestens geeignet. Als weitere Einsätze mussten die Jugendlichen mehrere Brände, einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, bei welchem sich die Jugendlichen mit Unterstützung erfahrener Feuerwehrmänner- und Frauen an Schere und Spreitzer probieren durften, einer Drehleiter-Rettung und einem Fehlalarm unter Beweis stellen.
Einer der Höhepunkte war die Rettung einer Person im Aufzug. In der ehemaligen Regena mussten die Jugendlichen den Aufzug im Notbetrieb unter Anweisung des zuständigen Hausmeisters selbstständig bedienen und in die dritte Etage ablassen.
Hier war eine dauerhafte Funkkommunikation zwischen den weiteren Einsatzkräften und der festverbauten Sprechanlage mit der eingeschlossenen Person unabdingbar. Erst dann konnte die Aufzugstür geöffnet und die Person aus ihrer misslichen Lage gerettet werden.
Nicht alles läuft nach Plan
Das auch bei einem gestellten Berufsfeuerwehralltag nicht alles nach Plan läuft, mussten unsere Jugendlichen mehrfach spüren. Das Abendessen wurde wegen eines Fehlalarms unterbrochen, dass Reanimations-Training wurde verschoben und der geplante Dienstsport wurde wegen eines längeren Einsatzes gänzlich abgesagt.
Damit die 24 Stunden so realitätsnah wie möglich ablaufen, wurde die Feuerwehr Bad Brückenau durch die SEG der BRK Bereitschaft Bad Brückenau tatkräftig unterstützt. Neben dem, dass die SEG alle Einsätze mitgefahren ist, Unfalldarsteller zur Verfügung stellte und Trainings übernommen hat, wurde auch eine „fahrende Einsatzzentrale“ durch die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG-SanEl) des BRK Kreisverbandes Bad Kissingen zur Verfügung gestellt. Die UG-SanEl übernahm die gesamte Funkkommunikation, wodurch auch hier keine Lücke bei den fiktiven Einsätzen entstand.
Nach einem letzten Nachteinsatz um 04.00 Uhr, einem gemeinsamen Frühstück und einer großen Reinigungsaktion in der Gerätehalle, wurden die Teilnehmer, welche sich tapfer geschlagen haben, nach 24 Stunden an Ihre Eltern verabschiedet.

 

Quelle: Feuerwehr Stadt Bad Brückenau

Werbung