Foto: Michael Will / BRK

EICHELBERG –  Bei einem Dachstuhlbrand ist am Sonntagmorgen (18. Juli) in Eichelberg hoher Sachschaden entstanden. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar, verletzt wurde niemand.
Eine Nachbarin hatte die Rauchentwicklung in dem Gebäude in der Mühlstraße kurz vor 8.00 Uhr entdeckt und einen Notruf abgesetzt. Zu dieser Zeit drang dichter Rauch aus einem Fenster im Dachgeschoss.
Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt alarmierte daraufhin ein Großaufgebot an Feuerwehren, die bereits nach wenigen Minuten eintrafen und die Brandbekämpfung aus zahlreichen Strahlrohren aufnahmen. Atemschutzgeräteträger drangen ins Innere des Wohnhauses vor, an das unmittelbar eine Scheune angebaut ist und das sich nur rund knapp 50 Meter entfernt vom Holzlagerplatz eines Sägewerks befindet. Auch die Drehleiter der Feuerwehr Ebern stand in Bereitschaft.
Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers befand sich nach Angaben der Polizei vor Ort kein Bewohner im direkt betroffenen Gebäudeteil. Ein junger Mann schlief in einem Anbau. Insgesamt wird das Haus nach Polizeiangaben von insgesamt drei Personen bewohnt.
Der Feuerwehr gelang es nach kurzer Zeit, den Brand unter Kontrolle zu bringen, so dass für benachbarte Gebäude keine Gefahr bestand. Insgesamt waren die Feuerwehren aus Ebern, Eichelberg, Reutersbrunn, Heubach und Unterpreppach unter Einsatzleitung des Reutersbrunner stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Michael Walz mit rund 40 Helferinnen und Helfern im Einsatz.
Die ILS hatte zudem einen Rettungswagen aus Ebern sowie den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst an die Unglücksstelle beordert. Parallel dazu wurde aus Haßfurt ein zweiter Rettungswagen alarmiert, der ein spezielles Messgerät an die Einsatzstelle brachte. Mit diesem kann bei Betroffenen, die Rauchgas eingeatmet haben, der Kohlenstoffmonoxid-Gehalt im Blut über einen Fingerclip gemessen und so festgestellt werden, ob für sie gesundheitliche Gefahren drohen. Glücklicherweise hatte keiner der Bewohner Rauchgas eingeatmet. Ein Rettungswagen blieb anschließend zur Absicherung der Feuerwehrkollegen vor Ort, bis diese ihren Einsatz unter schwerem Atemschutz beendet hatten. Feuerwehr-Pressesprecher Fabian Weber vermeldete das offizielle Einsatzende für 10.20 Uhr.
Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei dürfte es zu einem Schwelbrand im Bereich des Dachstuhls gekommen sein. Die ersten Ermittlungen wurden von Beamten der Polizeiinspektion Ebern übernommen, die in der Folge von der Kriminalpolizei Schweinfurt weitergeführt wurden.
Stichwort Kohlenstoffmonoxid:
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es ist ein äußerst giftiges farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das unter anderem durch eine Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen wie Holz, Gas oder Öl entsteht, ebenso bei Gebäudebränden.
Potentielle Gefahrenquellen sind neben Bränden dabei insbesondere unzureichend gewartete oder defekte Gasthermen, Heizungsanlagen oder ein Abgasrückstau durch blockierte Abluft- und Zuluft-Wege. Kohlenstoffmonoxid wird sehr leicht über die Lunge aufgenommen und gelangt rasch in den Blutkreislauf, wo es den Sauerstofftransport stark beeinträchtigt. Dies kann, abhängig von der CO-Konzentration der Umgebungsluft, sehr schnell zur Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge zum Tod führen.
Symptome einer leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel sowie grippeähnliche Beschwerden. Höhere Dosen wirken toxisch auf das zentrale Nervensystem und Herz. Bereits nach mehreren Atemzügen können Schwindelgefühle, Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen, bei längerer Exposition und höheren Dosen Bewusstlosigkeit und der Tod eintreten.

Quelle: Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Haßberge

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