Appell für Corona-Tests in Handwerksbetrieben

Regelmäßige Corona-Tests können die Gefahr einer
erneuten Lockdown-Verschärfung verringern. Die Handwerkskammer für Unterfranken appelliert daher an ihre Mitgliedsbetriebe, Beschäftigten vermehrt Tests anzubieten. Dies sei im Interesse aller, um Infektionen frühzeitig zu entdecken und Infektionsketten entsprechend durchbrechen zu können. Eine generelle Testpflicht, die mit zusätzlichen bürokratischen Belastungen für Unternehmen

verbunden wäre, lehnt die Handwerkskammer strikt ab.

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Die Handwerkskammer für Unterfranken appelliert an die knapp 19.000 Handwerksbetriebe in Unterfranken, ihren Beschäftigten vermehrt Tests anzubieten, um Corona-Infektionen frühzeitig zu erkennen. Dabei sieht die Kammer vor allem Selbsttests, die von den Beschäftigten eigenständig durchgeführt werden können, als praktikable Lösung an. „Durch regelmäßiges Testen und die Einhaltung der Hygieneregeln kann die Zeit überbrückt werden, bis allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot gemacht werden kann“, betont Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. „Es ist im Interesse von uns allen, dass sowohl Unternehmerinnen und Unternehmer als auch ihre Beschäftigten gesund bleiben. Deshalb engagieren sich die Handwerksbetriebe schon jetzt mit detaillierten Hygienekonzepten und freiwilligen Tests. Betriebsstillstand wegen Corona kann und will sich kein Betrieb leisten! Eine leistungsstarke und gesunde Belegschaft ist die maßgebliche Voraussetzung für einen funktionierenden Betrieb ohne Produktionsausfälle“, so Ludwig Paul. Außerdem könnten regelmäßige Tests dazu beitragen, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten. Dies wiederum verringere die Gefahr einer erneuten Lockdown-Verschärfung. Eine generelle Testpflicht für alle Unternehmen einzuführen lehnt der Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer strikt ab: „Hier drohen weitere bürokratische Belastungen, die man Betrieben nicht zumuten darf.“

Damit auch Handwerksbetriebe großflächig testen können, müssen die erforderlichen Tests aber auch vorhanden sein. Ludwig Paul: „Hier muss die Politik ihre Hausaufgaben machen und für die entsprechenden Kapazitäten sorgen. Außerdem stellt sich die Frage, wer letztlich für die Kosten der Betriebe aufkommt, wenn auf der anderen Seite alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos getestet werden.“

Quelle: Handwerkskammer für Unterfranken