Am vergangenen Montagabend haben Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck einen Sattelzug wegen einer Vielzahl von massiven technischen Mängeln aus dem Verkehr gezogen.

Gegen 18.00 Uhr teilte ein Zeuge über Notruf mit, dass auf der A7 in Fahrtrichtung Ulm ein georgischer Sattelzug unterwegs sei, dessen Sattelauflieger sich deutlich zur rechten Seite neige. Nach kurzer Sichtung vor Ort lotste die Polizeistreife zur besseren Überprüfbarkeit der technischen Mängel den Sattelzug unter Polizeibegleitung auf die Montagegrube einer nahegelegenen Lkw-Werkstatt. Dort stellten die Polizeibeamten dann eine Vielzahl von schwerwiegenden Fahrzeugmängeln fest. Unter anderem war der Druckverlust bei der Bremsprobe so stark, dass nur eine Vollbremsung möglich war. Für eine zweite Vollbremsung reichte die Druckluft nicht mehr aus. Weiterhin waren mehrere Bälge der Luftfederung porös, Befestigungen der Stoßdämpfer waren ausgeschlagen und die Aufnahme für die beiden Reservereifen war gerissen und wurde mit einem Spanngurt notdürftig gehalten. Auch die beiden Stützfüße des Sattelaufliegers waren massiv ausgeschlagen und wurden durch einen Spanngurt gehalten.

Die Beamten beendeten die Weiterfahrt des Fahrzeugs wegen der Verkehrsunsicherheit an Ort und Stelle. Der 55 jährige türkische Fahrer musste eine Sicherheitsleistung bezahlen. Da die prognostizierten Reparaturkosten des Sattelaufliegers den aktuellen Zeitwert deutlich überstiegen, verzichtete der Fahrzeughalter auf eine Reparatur in Deutschland. Der Fahrer des Sattelzuges hatte in Norddeutschland 20 Tonnen Kunststoffgranulat und eine Maschine geladen und war auf dem Weg in die Türkei.

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Quelle: Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck