“Die Unordnung im Zimmer entspricht der Unordnung im Herzen.”

Nach diesem japanischen Sprichwort mistet die Bestseller-Autorin Marie Kondo ganze Häuser aus. Und zwar bei “Aufräumen mit Marie Kondo” auf Netflix. Die Japanerin hat ihr Leben der Ordnung gewidmet und das Buch “Magic Cleaning” herausgebracht. Durch ihr Buch und schließlich auch die Serie hat Kondo Millionen Menschen beeinflusst und verändert – denn sie bringt mit ihrer Aufräum-Methode Chaos- und Messie-Haushalte in Ordnung.

Der Erfolg ihrer Methode: Ordnung macht glücklich. Sich von Dingen zu trennen ist allerdings eine emotionale Angelegenheit: Nostalgie, Erinnerungen und Ängste spielen beim Loslassen von Altem und dem Platzmachen für Neues eine wesentliche Rolle.

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Deshalb hat auch PRIMATON Redakteurin Mirjam Helmert versucht, Ordnung in die Wohnung von Moderator Christian “Blacky” Schwarz zu bringen:

 

Wer es selbst mal probieren möchte – und mehr Durchhaltevermögen als Blacky hat – hier die 6 Schritte für mehr Ordnung nach Marie Kondo:

1. Tempo und Konsequenz

Aufräumen sollte laut Marie Kondo rasch passieren. Ordnung schaffen ist für die Japanerin ein besonderer Event, kein ständiger Prozess. Nehmen Sie sich eine Kategorie vor und setzen Sie sich Deadlines. Zum Beispiel eine halbe Stunde für die Kategorie “Socken” oder “Stifte” und das Thema ist erledigt.

2. Sortieren Sie nach Kategorie, nicht nach Ort

“Heute das Bad, morgen den Flur” oder “Erst den einen Stapel, dann das Regal” sind die falschen Herangehensweise, denn Aufräumen nach diesem Prinzip werde laut Kondo nie ein Ende nehmen. Die Organisationsberaterin empfiehlt außerdem diese Reihenfolge zu beachten: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.

3. Anfassen!

Nun geht es Schritt für Schritt: Nehmen Sie eine Sache in die Hand, fassen Sie es an, schauen Sie es an. Hier können Sie das Hirn ausschalten, Kondo rät auf das Körpergefühl zu achten. Wie fühle ich mich mit dem Gegenstand? Zieht er mich runter, werde ich verspannt oder sagt jeder Körperteil “Ja”? Lieben Sie den Gegenstand?

4. Bringt es Freude?

Inspiriert mich dieses Ding? Macht es mich glücklich? Schenkt es mir Freude? Kondos radikaler Ansatz hilft nicht nur auszumisten, man setzt sich mit sich auseinander, wie man sein will, wie man leben will und entdeckt, was wirklich wichtig ist. Mit welchem Ding möchte ich in Zukunft “zusammenleben”?

5. Jedes Ding hat seinen Platz

Die Dinge, die Freude bereiten oder schlichtweg für den Alltag notwendig sind, werden an einem Ort aufbewahrt. Eine Kategorie hat einen bestimmten Platz. Sie haben zum Beispiel kaputte Kugelschreiber entsorgt und behalten sich drei Stück, die Ihnen besonders gefallen, die gut schreiben und die Sie gerne in die Hand nehmen. Diese kommen dann in einen Behälter auf Ihren Schreibtisch – und nicht etwa in die Schublade oder eine Tasche.

6. Ein Altar für Erinnerungen

Die Aufräum-Expertin hält es für wichtig, die Habseligkeiten zu respektieren und ihnen beim Abschied Dankbarkeit entgegenzubringen, das helfe sich zu lösen. Bei Erinnerungsstücken wie Fotos, Postkarten, Herzlebkuchen und Co. fällt das natürlich schwerer. Kondo schlägt hier vor, eine Art “Altar” zu schaffen. Ein bestimmter Ort, zum Beispiel eine Regal-Ablage oder die Ablage einer Kommode ist der “heilige Ort” für Dinge, die für schöne Erinnerungen stehen. Wichtig: Das ist ein fix definierter Ort, der nicht größer wird und nur mit ganz besonderen Dingen bestückt wird.