Bundesweite Razzia gegen die Neonazigruppe „Blood and Honour“. Insgesamt zwölf Beschuldigte sollen versucht haben, die in Deutschland seit 2000 verbotene rechtsextreme Organisation wieder aufleben zu lassen. Unter den 15 durchsuchten Objekten befand sich auch ein Objekt in Rauhenebrach im Landkreis Haßberge. Vier Personen wurden verhaftet. Neben der Fortführung der sogenannten „Divison Deutschland“ geht es auch um die Vermarktung und den Vertrieb der „Marke“ Blood and Honour.

Hintergrund:

Blood and Honour ist in den 80er Jahren in England entstanden. Die Gruppe breitete sich von dort in die meisten europäischen Ländern sowie in die USA, Kanada und Australien aus. Ziel war es, dass sich rechtsextreme Bands untereinander vernetzen und ihre Ideologie besser verbreiten können. In Deutschland wird der Gruppe eine große Nähe und auch Überschneidungspunkte mit der rechten Terrorgruppe NSU nachgesagt. Zu der Gruppierung gehört auch die bewaffnete terroristische Untergruppe Combat 18, die ähnlich wie der NSU nach dem Prinzip des führerlosen Widerstands organisiert ist. Im September 2000 wurde die Gruppe und alle ihr zugehörige Unterorganisationen in Deutschland verboten. Grund dafür war unter anderem die Gewaltbereitschaft der Gruppe.

Werbung

Sven Peter aus der PRIMATON Nachrichtenredaktion hat mit Katharina König-Preuss, Landtagsabgeordnete aus Thüringen, über Blood and Honour gesprochen: