Am Montagmorgen startet vor dem Landgericht in Schweinfurt der Prozess um den mutmaßlichen „Guru“ der Go and Change Gruppe aus Lülsfeld. Der „Guru“ ist wegen mehrfacher Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Der 42-jährige Mann wird in der Gruppe als „geistiger Führer“ bezeichnet. Laut Anklage soll er eine Frau beim Geschlechtsverkehr einen hasserfüllten Dämon spielen haben lassen und sie mehrfach bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Zum Prozess-autftakt sind etwa 60 Zuschauer und Medienvertreter gekommen.
Update 9:30 Uhr: Der Prozess ist unterbrochen. Die Verteidigung hat beantragt, die Sitzung zu verlegen. Grund dafür ist der große Andrang. Unsere Reporterin berichtet von Pressevertretern und Zuschauern, die keinen Platz mehr im Sitzungssaal gefunden haben und den verlassen mussten.
Update 10 Uhr: Der Prozess wird fortgesetzt. Angehörige des Opfers sind verärgert, erzählt unsere Reporterin. Zu Prozessauftakt kamen Dutzende Anhänger des Angeklagten und auch die Sektenbeauftragten der katholischen und der evangelischen Kirche waren da.
Update 11:30 Uhr: Die Verteidigung wirft dem Opfer vor, nicht glaubwürdig zu sein. Grund dafür ist, dass nur der Angeklagte psychologisch begutachtet wird, nicht aber das Opfer. Der Mann hat sich bisher nicht geäußert. Im Laufe des Nachmittags werden noch 6 Zeugen verhört. 
Zusammenfassung:
Seit heute muss sich der sogenannte Guru der Go und Change Sekte aus Lülsfeld vor dem Schweinfurter Landgericht verantworten. Der Mann erschien im schwarzen Anzug vor Gericht. Ihm werden unter anderem Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Zu den Vorwürfen wollte er sich heute nicht äußern. Stattdessen hatten seine Anwälte mehrere Anträge vorbereitet – etwa wollten sie weitere Zeugen laden. Zum Prozessstart kamen auch zahlreiche Anhänger des Mannes. Viele kamen aus Platzgründen allerdings nicht in den Gerichtssaal. Morgen geht der Prozess weiter. 
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