Der TSV Bad Königshofen konnte in der Tischtennis Bundesliga einen 3:1 Sieg gegen den ASV Grünwettersbach einfahren. Verletzungsbedingt fehlte beim Auswärtssieg Kilian Ort. Bastian Steger sagte nach der Partie: „Es war insgesamt ein sehr enges Spiel. Am Ende haben wir vielleicht glücklich gewonnen.“

Zu Beginn des 10. Spieltags musste der TSV Bad Königshofen auswärts beim ASV Grünwettersbach antreten. Die tabellarische Situation (beide acht Punkte) deutete auf ein enges Duell hin – am Ende siegten die Unterfranken mit 3:1. Tiago Apolonia (ASV Grünwettersbach) verlor seine zwei Spiele nach 2:0-Führung noch.
War die Aufstellung des TSV aufgrund der Verletzung von Kilian Ort und der fehlenden Spielberechtigung von Jin Ueda klar, so überraschte der ASV Grünwettersbach beim Personal. Ricardo Walther (Migräne) und Wang Xi fanden im Einzel keine Berücksichtigung. So feierte Timothy Falconnier sein Bundesligadebüt. Der 17-jährige Schweizer schlägt gewöhnlich in der Grünwettersbach-Reserve in der Regionalliga auf.
Allegro kämpft sich zurück
Dass Apolonia nach den ersten beiden Sätzen (11:6, 11:2) das Spiel noch aus der Hand gibt, hatten wohl die wenigsten gedacht. In den folgenden zwei Sätzen hatte der Portugiese in Diensten des ASV gar sieben Mal die Möglichkeit das Spiel zuzumachen. Allegro wehrte alle Matchbälle ab, nutzte seine beiden Satzbälle und kam noch in Satz fünf. Dieser gestaltete sich als sehr ausgeglichen, ehe sich Allegro beim Stand von 7:7 drei Matchbälle herausarbeitete – der zweite saß und Königshofen ging überraschenderweise mit 1:0 in Führung.
Zum Generationenduell kam es im zweiten Einzel des Abends. Zwischen Falconnier (17) und Steger (42) liegen ganze 25 Jahre. Der TSV-Spieler war in dieser Begegnung natürlich klar favorisiert, ein Spaziergang sollte es für Steger aber nicht werden. Falconnier konnte den ersten Satz knapp gestalten und den zweiten Durchgang gar für sich entscheiden. Durch Aufschlagvariationen erzielte der Leitwolf des TSV in den Folgesätzen viele einfach Punkte und konnte am Ende doch souverän in vier Sätzen gewinnen.
Kozul sorgt für den Anschluss, Steger für den Sieg
Dass das Spiel zwischen Deni Kozul und Filip Zeljko umkämpft werden dürfte, war klar. Vor allem in den ersten drei Sätzen konnte sich keiner wirklich absetzen. Im vierten Durchgang begann der ASVler vielversprechend. Beim Stand von 3:0 für Kozul zog TSV-Coach Itagaki ein Time-Out, das erst wenig brachte. Kozul zog auf 7:0 davon, ehe Zeljko nochmal auf 8:6 rankam. Trotz Aufholjagd musste der Kroate sich dem Grünwettersbacher Spieler geschlagen geben.
Im Spiel der beiden Einser war gerade der erste Satz nichts für schwache Nerven. Beim Stand von 12:12 leistete sich Steger gar einen Fehlaufschlag, konnte den anschließenden Satzball aber abwehren. Das glücklichere Ende fand trotzdem der Portugiese mit 17:15. Ging der zweite Satz (11:6) klar an Grünwettersbach, kämpfte sich Steger im dritten Satz nach Time-Out von einem 6:8-Rückstand noch zu einem 11:9-Satzgewinn und anschließend auch in den Entscheidungssatz. Hier dominierte der 42-jährige Steger, zog schnell auf 8:3 davon und machten den Königshöfer Auswärtserfolg perfekt.
Stimmen zum Spiel:
Timothy Falconnier (ASV Grünwettersbach): „Wir hatten heute unsere Chancen, leider konnten wir sie nicht nutzten. Für mich persönlich ist mein Debüt eine schöne Erfahrung, ich hatte nicht damit gerechnet, heute zum Einsatz zu kommen. Es war klasse vor so einer Kulisse zu spielen, auch wenn es am Ende eine Niederlage war.“
Bastian Steger (TSV Bad Königshofen): „Timothy Falconnier hat sehr ordentlich gespielt, ich musste mich wirklich strecken. Es war insgesamt ein sehr enges Spiel. Tiago hat unglücklich zwei Spiele nach 2:0-Satzführung verloren. Am Ende haben wir vielleicht glücklich gewonnen.“
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