Erfahrungen austauschen, um gemeinsam die optimalen Produktionstechniken zu finden.  Damit Landwirtschaft unsere Böden und Gewässer schützt. Denn mit geeigneter Bepflanzung sorgt der Landwirt für aufnahmefähigen Boden. Bei Starkregen fließt dann weniger Wasser in Strömen ab, sondern versickert im Boden und wird darin gespeichert. Überschüssige Nährstoffe aus der Düngeperiode werden außerdem von den Pflanzen aufgenommen. Sie können sogar gespeichert und bei der nächsten Aussaat wieder an die Erntefrucht abgegeben werden. ©Maria Schmitt, AELF SW

Feldbegehung zeigt schonende Bewirtschaftung
Schweinfurt/HassbergeDie Landwirtschaft trägt durch die Bewirtschaftung der Ackerflächen beim Gewässerschutz eine hohe Verantwortung. Die Gewässerschutzberatung von Rainer Schubert an unserem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schweinfurt berät Landwirte zur gewässerschonenden Bewirtschaftung von Acker- und Grünlandflächen und erarbeitet gemeinsam Maßnahmen zum Gewässerschutz in der Region. Hauptschwerpunkt dabei ist der Zwischenfruchtanbau. Denn mit geeigneter Zwischenfrucht sorgt der Landwirt im Ackerbau für eine Bedeckung und bessere Durchwurzelung des Bodens. Zusätzlich werden das Bodenleben und der Humusaufbau gefördert. Bei Starkregen fließt dann weniger Wasser in Strömen ab, sondern versickert im Boden und wird darin gespeichert. Überschüssige Nährstoffe aus der Düngeperiode werden außerdem von den Pflanzen aufgenommen. Sie werden gespeichert, bei der nächsten Aussaat wieder an die Folgefrucht abgegeben und reduzieren damit die Düngekosten.
Landwirtschaft sorgt für Böden und Gewässer
Auf ausreichendes und sauberes Wasser sind wir alle angewiesen. Dafür gibt es die EU-Wasserrahmenrichtlinie und weitere Schutz-Verordnungen, die jeder Landwirt in seiner Bewirtschaftung berücksichtigen muss. Um für jede Region die passende Umsetzung der Schutz-Verordnungen zu gewährleisten, gibt es vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein bayernweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben. Diese dienen als Plattform für den Erfahrungsaustausch.
In Dörflis zur optimalen Produktionstechnik
Stellvertretend für die Landkreise Schweinfurt und Hassberge testet und zeigt unser Demobetrieb Markus Schmitt in Dörflis die Bodenbedeckung verschiedener Saatgutmischungen und schonende Bearbeitungsformen. Bei Feldbegehungen kommen hier die Betriebsleiter zusammen, tauschen sich aus und lassen sich die Ergebnisse der vielfältigen Testreihen zeigen.
Zwei Betriebe und ein Ansprechpartner am Amt
Die Gewässerschutzberatung unterstützt Landwirte, ihr innerbetriebliches Nährstoffmanagement zu optimieren und Agrarumweltmaßnahmen umzusetzen. Sie organisiert Maschinenvorführungen und Feldbegehungen und fördert den Erfahrungsaustausch unter den Landwirten zur gewässerschonenden Produktionstechnik.
Als Demonstrationsbetriebe für den nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang mit Gewässern, Grundwasser, Boden und Klima stehen: Markus Schmitt aus Dörflis und Steffen Beiersdorfer aus Maroldsweisach.
Die Laus, der Wurm und Co.
Wer sich für die kleinen Helfer im Boden begeistert, dem sei noch erklärt, dass die Bodenlockerung neben dem Wurzelwerk der Pflanzen auch von zahlreichen Klein- und Kleinstlebewesen im Boden herrührt. Auf einer schwarzen Fläche (ohne Bewuchs) findet der Regenwurm nämlich kaum Nahrung. Wenn aber der Landwirt eine Zwischenfrucht ausbringt, hat der Regenwurm einen reich gedeckten Tisch. Da er seine Nahrung immer von der Oberfläche holt, zieht er Pflanzenreste in etlichen Gängen durch die Bodenschichten. Auf diese Weise wird die Erde gelockert, besser durchlüftet und aufnahmefähiger für Wasser.
Mehr Infos zum Zwischenfruchtanbau oder zum Feldtag bei Familie Schmitt und den Demonstrationsbetrieben allgemein finden Sie auf https://www.aelf-sw.bayern.de unter der Rubrik Landwirtschaft/Pflanzenbau.

Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt

Werbung