Würzburg. Nachdem das Honky Tonk® im November 2022 nach zwei Jahren Pandemiepause noch ein begeisterndes Comeback erlebt hat, schreibt der Veranstalter, die Agentur L19 GmbH, nun in einer Medieninformation, dass das beliebte Festival in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Der Grund: zu wenig Gastronomien können in diesem Jahr teilnehmen. Ralf Hofmann, Geschäftsführer der Agentur, erläutert, dass es für Gastronomien immer schwerer werde, für Sonderevents wie Honky Tonk® ausreichend Kapazitäten vorhalten zu können, ohne dass der laufende Betrieb darunter leide. „In Würzburg sind neben Kneipen und Bars auch Cafés und Speiselokale tragende Säulen des Festivals. Wenn aus diesem Bereich aber mehrere aus Kapazitätsgründen absagen müssen, wird es eng“, so Hofmann weiter. Hinzu kommt, dass in zwei weiteren, wichtigen Locations bereits seit längerem andere Veranstaltungen eingebucht sind, die eine Teilnahme verhindern würden.
„So bedauerlich das ist, unter den Umständen ergibt es einfach keinen Sinn, das Honky Tonk® zu veranstalten“, resümiert Hofmann. Gerade Würzburg lebe von seiner Vielfalt und mit einem knappen Dutzend Objekten würde man dem nicht gerecht.
Hofmann ist dabei aber auch durchaus selbstkritisch: „Wir selbst sind als Agentur noch nicht vollständig in der Post-Corona-Zeit angekommen.“ So sei die Arbeitsbelastung einerseits enorm und die personelle Aufstellung hingegen eher dürftig, noch nicht wieder im Einklang.
Zudem sind die Zeitabläufe, wie sie vor der Pandemie galten, in der Gastronomie, gerade in einer stark geforderten wie in Würzburg, nicht die gleichen wie heute. War vorher ein halbes Jahr Vorlauf vollkommen ausreichend, ist das heute nicht mehr so. „Das hätten wir erkennen müssen“, so Hofmann.
Auch Hofmanns Würzburger Partner Wolfgang Weier, im Hauptberuf Geschäftsführer von Würzburg macht Spaß, bedauert die Absage sehr. „Das Honky Tonk® ist seit 2001 eine Institution in Würzburg und ein wichtiger Werbeträger für die Gastroszene, weit über die Stadtgrenzen hinaus.“ Die Absage sei nachvollziehbar, aber kein gutes Zeichen.
Hofmann betont aber auch, dass die Agentur, unabhängig von dieser Absage für 2023, an einer Zukunft des Honky Tonk® in Würzburg glaube. „Wir ziehen unsere Lehren und werden noch im September mit den Planungen für 2024 beginnen.“ Dabei werden Gespräche mit den bisherigen und mit potentiellen neuen Gastronomien vorbereitet.
In einer Kultur- und Gastronomiestadt wie Würzburg sollte das Festival der gepflegten Tresenkultur, wie auch ein Untertitel des Honky Tonk® lautet, auf jeden Fall eine Zukunft haben, zeigt sich Hofmann optimistisch.
Dies sei auch das Resultat der Gespräche mit allen Sponsoren und den Gastronomen, die man vor der offiziellen Bekanntgabe über die Absage informiert habe. Gemeinsam sei man sehr zuversichtlich, im November 2024 mit dem Festival nach Würzburg zurückzukehren und die Tradition fortzusetzen.

Quelle: L19 GmbH

Foto: Honky Tonk

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