Arbeitskräfteentwicklung in Unterfranken / Studie Regionale Arbeitslandschaften
2035 fehlen in Unterfranken rund 83.000 Arbeitskräfte
Brossardt: „Etwas günstigere Entwicklung in Ballungszentren“
(München/Würzburg, 10.08.2023). In Unterfranken werden im Jahr 2035 rund 83.000 Arbeitskräfte fehlen. Die Arbeitskräftelücke wird sich damit von heute rund 48.000 um weitere ca. 35.000 Personen vergrößern. Den Peak an fehlenden Arbeitskräften erreicht der Regierungsbezirk allerdings schon deutlich früher, nämlich im Jahr 2031. Hier werden 86.500 Arbeitskräfte fehlen. Das ist ein Ergebnis der Auswertung für Unterfranken aus der Studie „Regionale Arbeitslandschaften“ der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die von der Prognos AG für die vbw erstellt und heute vorgestellt wurde.
Die Studie nimmt erstmals die Entwicklung in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern in den Blick. „Hier beobachten wir im Wesentlichen in ganz Bayern ein Nord-Süd-Gefälle und eine günstigere Entwicklung des Arbeitskräfteangebotes in den Ballungszentren. Der Saldo zwischen Angebot und Nachfrage fällt in Unterfranken sehr stark aus“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Der Arbeitskräftemangel manifestiert sich 2035 in Unterfranken besonders stark in Rhön-Grabfeld, wo die Nachfrage nach insgesamt 38.000 Arbeitskräften um rund 17 Prozent über dem Angebot liegen wird. In Bad Kissingen wird die Nachfrage (42.500 Arbeitskräfte) das Angebot um rund 16,5 Prozent übersteigen. In den Landkreisen Main-Spessart, Aschaffenburg und Schweinfurt überwiegt die Nachfrage das Arbeitskräfteangebot mit Werten um jeweils rund 15 Prozent ebenfalls deutlich. In der Hauptstadt des Regierungsbezirks Würzburg wird die Arbeitskräftenachfrage 2035 mit 113.600 Kräften rund zehn Prozentpunkte höher sein als das Angebot.
In 33 der insgesamt 36 betrachteten Berufshauptgruppen treten im Jahr 2035 in Unterfranken Engpässe auf. So werden sich der Prognose nach 2035 unter anderem beim Führen von Fahrzeugen und Transportgeräten, bei Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen, in nichtmedizinischen Gesundheitsberufen, in Berufen der Metallerzeugung und desMetallbaus, der Fahrzeugtechnik sowie in der Mechatronik Engpässe ergeben. Arbeitskräfteüberschüsse ergeben sich hingegen insbesondere bei Werbung und Marketing.

Quelle: Bezirksgruppe Unterfranken

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