MdB Markus Hümpfer, Berichterstatter für das Wohngeld MdB Brian Nickholz und Christine Steinmüller von den Sozialen Diensten der Caritas erläutern das neue Wohngeld

MdBs Brian Nickholz und Markus Hümpfer berichteten bei der SPD Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung am Bergl über die Änderungen
Das Wohngeld Plus ist eine Erweiterung des bestehenden Wohngelds und zielt darauf ab, mehr Haushalte und Menschen zu erreichen. Ihnen wirdeine finanzielle Unterstützung bei den steigenden Wohnkosten geboten. Mit der Einführung einer Klima- und Heizkostenkomponente sollenaußerdem Haushalten mit besonders hohen Heizkosten geholfen werden. Zu diesem Thema hatte der Schweinfurter Bundestagsabgeordneter Markus Hümpfer in den Pfarrsaal Christkönig am Bergl am 12. April eingeladen. Bei der Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung war auch Brian Nickholz Berichterstatter der SPD zum Thema Wohngeld dabei. Nickholz fasst die Änderungen so zusammen:Das Wohngeld als Unterstützung richtet sich explizit an Menschen, die es durch ihre Arbeit verdient haben, nun teilweise in Rente sind und damit viel dazu beigetragen haben, dass es uns gut geht. Das Wohngeld ist explizit für Menschen gedacht, die ein Einkommen haben und dennoch Unterstützung für Ihre Wohnkosten benötigen. Es geht damit über den Bezug von Sozialleistungen hinaus. Dabei wird der Anspruch durch die Wohngeldformel ermittelt, welche die Anzahl der Haushaltsmitglieder, die Höhe des Einkommens, Höhe der Miete bzw. bei Wohneigentümern die sogenannte Belastung etwa durch Kredittilgungen berücksichtigt. Durch die Reform sind mehr als doppelt so viele Personen anspruchsberechtigt und die monatlichen Zuwendungen werden sich teilweise mehr als verdoppeln von durchschnittlich 180 Euro auf 370 Euro im Monat. Neu ist außerdem, dass eine Bewilligung des Antrags für zwei Jahre gelten soll. Somit muss der Antrag nicht jedes Jahr neu gestellt werden. Die Beantragung ist bei der jeweiligen Wohngeldstelle im Rathaus der Stadt Schweinfurt oder im Landratsamt Schweinfurt möglich sowie online über das BayernPortal. In der Stadt Schweinfurt bezogen bislang nur Schweinfurt nur 455 Personen Wohngeld, im Landkreis 250 Personen.
Zur Hilfestellung bei der Antragsstellung rief Brian Nickholz dazu auf, die Beratungsangebote der Sozialträger zu nutzen wie Caritas, Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband oder AWO. Dazu betonte die Leiterin des Caritas-Fachbereichs Soziale Dienste Christine Steinmüller: Das Wissen über die Reform des Wohngelds und dass viel mehr Menschen Wohngeld beziehen könnten, müsse noch stärker verbreitet werden. Deswegen freute sie sich über Veranstaltungen wie diese, um die Menschen vor Ort informieren zu können. Außerdem begrüßte sie, dass der Antragsprozess in Zukunft vereinfacht werden soll, indem Daten automatisch abgefragt werden können.
Markus Hümpfer betonte, dass auch Wohn– und Hauseigentümer anspruchsberechtigt sind. Dies würden viele Menschen nicht wissen und schon im Vorfeld keinen Antrag stellen, auch wenn die Unterstützung wichtig wäre, gerade für Rentnerinnen und Rentner im Eigenheim. „Es geht uns darum zu zeigen, dass der Anspruch da ist und man den Anspruch nutzen sollte. Durch Veranstaltungen wie diese soll die Kenntnis über den Anspruch und die Antragsstellung erweitert werden“, so Hümpfer. Dabei lohne es sich, den online verfügbaren Wohngeldrechner zu nutzen.
Das Wohngeld ist ein zielgenaueres Instrument, das langfristig Unterstützung für diejenigen bietet, die trotz Einkommen kaum finanziell über die Runden kommen. Insgesamt sind jetzt etwa zwei Millionen Haushalte in Deutschland wohngeldberechtigt, während im vergangenen Jahr nur etwa 660.000 Haushalte Wohngeld bezogen.

Quelle: Wahlkreisbüro Markus Hümpfer, MdB

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