WÜRZBURG. Am Donnerstagnachmittag wurde ein Rentner mittels der gängigen „Schockanruf“-Betrugsmasche getäuscht und um sein Erspartes gebracht. Bemerkenswert ist, dass der Geschädigte das Geld überweisen, nicht übergeben sollte. Die Polizei warnt vor derartigen Betrügern und gibt Tipps.
Das Telefon eines 83-Jährigen klingelte am Donnerstagnachmittag. Der Senior erhielt einen Anruf eines bislang unbekannten Mannes, der sich als Staatsanwalt ausgab und eine Kaution für die Enkelin des Rentners in sechsstelliger Höhe forderte, da die junge Frau angeblich einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Ohne die Kaution müsse die junge Frau ins Gefängnis. In Sorge um seine Enkelin ließ sich der 83-Jährige täuschen und folgte der Aufforderung der Anrufer. Er überwies mittels Echtzeitüberweisung einen fünfstelligen Geldbetrag auf ein Inlandskonto.
Erst später am Abend wurde der Betrug erkannt. Ob das Geld durch die Bank zurückgeholt werden kann ist fraglich.
Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen und warnt eindringlich vor derartigen Telefonbetrugsmaschen.
Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken
Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.
Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen

    Weitere Informationen:
    Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne – LEG’ AUF! in Unterfranken (bayern.de)

Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen

  • „Ich schütze Oma und Opa“
  • „Chill mal Oma“

Quelle: Polizei

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