Schweinfurt – Die Digitalisierung an den Schulen in Schulaufwandsträgerschaft der Stadt Schweinfurt hat Fahrt aufgenommen, ist aber längst nicht abgeschlossen und wird dies auch zukünftig nicht sein.
Begünstigt wurde dieser Anschub durch zahlreiche staatliche Förderprogramme: Die staatlichen Förderrichtlinien für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Förderprogramm für das digitale Klassenzimmer vom 26. Juni 2018 (Digitalbudget), über das Budget für integrierte Fachunterrichtsräume an berufsqualifizierenden Schulen vom 28. Juni 2018, für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus – digitale Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen vom 30. Juli 2019 (dBIR), dBIR regional, zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN für öffentliche Schulen, Plankrankenhäuser und Rathäuser vom 21. August 2019 (Glasfaser/WLAN-Richtlinie – GWLANR), für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Förderprogramm Sonderbudget Leihgeräte für Schüler vom 10. Juni 2020 (SoLe) sowie Sole II vom 6. Oktober 2020, zur Ausstattung der Lehrer mit Endgeräten – Sonderbudget Lehrerdienstgeräte (SoLD) sowie für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zur Bayerischen IT-Administrationsförderung (BayARn) sind noch teilweise ausgelegt bis zum Jahr 2024.
Schon bisher wurde einiges bewegt: Schnelle Internetanschlüsse via Glasfasernetz sowie WLAN an den Schulen sind Grundvoraussetzungen für die Digitalisierung, da die vielen mobilen Geräte einen schnellen, kabellosen Netzzugang erfordern. Die Internetanschlüsse wurden daher bereits 2021 realisiert. Die Erneuerung der Netzwerkkomponenten und die flächendeckende Einrichtung von WLAN in allen Schulgebäuden in Schulaufwandsträgerschaft der Stadt wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Zusätzlich werden aktuell einzelne Schulen mit Mediensteuerungen ausgestattet sowie eine zentrale Serverplattform zur Verfügung gestellt. Für Beschaffung, Aufbau, Betrieb und Support dieser Infrastruktur an den Schulen ist ein zusätzliches Team im Amt IT und E-Government im Aufbau.
Für die Schulen in ihrer Sachaufwandsträgerschaft beschaffte die Stadt Schweinfurt nach aktuellem Stand bisher insgesamt ca. 3.000 IT-Geräte (PCs, Notebooks, Tablets, Beamer, interaktive Tafeln, Dokumentenkameras und Leinwände). Unter diesen IT-Geräten befinden sich auch interaktive Tafeln, die mit ca. 8.000 € pro Tafel zu Buche schlagen. Bis 2024 kommen weitere ca. 300 Geräte hinzu. Darunter sind auch ca. 200 Lehrerdienstgeräte zur Vollausstattung der Lehrkräfte über das neu aufgelegte “Sonderbudget Lehrerdienstgeräte” (SoLD). Der derzeitige Ausstattungsgrad an den Schulen mit digitalen Endgeräten nach den Digitalkonzepten der Schulen und unter Anwendung der staatlichen Förderrichtlinien liegt damit bei ca. 90 %. Die staatlichen Förderungen hierfür betragen zwischen 90 % und 100 % der Anschaffungskosten – voraussichtlich insgesamt ca. 6.800.000 €, die Stadt Schweinfurt wird insgesamt knapp 7,5 Mio. € ausgeben.
Alleine mit der Beschaffung von IT-Endgeräten ist es bei der Digitalisierung der Schulen aber nicht getan. Ab Frühjahr 2023 startet ein umfassendes Supportangebot für die Schulen mit einer Laufzeit von zwei Jahren sowie einem Auftragsvolumen von rund einer halben Million Euro für externe Dienstleister, das derzeit EU-weit ausgeschrieben wird. Es musste auch eine Stelle in der Stadtverwaltung für Ausschreibungen der Endgeräte sowie Schulung der Lehrkräfte und Planung des zukünftigen Bedarfs geschaffen werden. Die Einrichtung dieser Stelle wurde vom Stadtrat beschlossen und im Amt für Sport und Schulen eingerichtet. Zudem wurden den Systemadministratoren an den Schulen in Sachaufwandsträgerschaft der Stadt Kursangebote unterbreitetet, um die Vielzahl der Endgeräte effizient nutzen zu können.
Der nächste Schritt bis zum Jahr 2028 wird dann die Umsetzung der vom bayerischen Ministerpräsidenten Mitte Januar 2023 angekündigten Ausstattung aller Schüler im Freistaat mit digitalen Endgeräten sein.
Die Digitalisierung ist ein nie endender Prozess, von dem nun erste Schritte auf den Weg gebracht wurden. Abzuwarten bleibt, ob für die späteren Ersatzbeschaffungen der jetzt beschafften IT-Endgeräte dann erneut staatliche Förderprogramme aufgelegt werden oder ob die Stadt Schweinfurt als Sachaufwandsträgerin dies alleine stemmen muss.

Quelle: Stadt Schweinfurt

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