September-Ausgabe 2022 von „Bayern in Zahlen“ zeigt Entwicklung während der Corona-Pandemie und gibt vorsichtig optimistischen Ausblick auf 2022
Nach einem deutlichen „Corona-Dämpfer“ im Jahr 2020 hat sich die Lage des Verarbeitenden Gewerbes in Bayern 2021 wieder verbessert. Preisbereinigt steigt die Nachfrage nach Gütern des Verarbeitenden Gewerbes um 19,2 Prozent, wobei Bestellungen aus dem Ausland mit 20,5 Prozent etwas stärker expandieren als die Inlandsaufträge mit 17,0 Prozent. Auch Produktion und Umsatz können 2021 im Freistaat Zunahmen verzeichnen und liegen um 5,6Prozent beziehungsweise 8,8Prozent über dem Vorjahresniveau. Eine robuste Entwicklung zeigt sich vor allem bei den Auftragseingängen, deren Potenzial aufgrund abnehmender Lagerbestände und steigender Produktionskosten jedoch nicht gänzlich ausgeschöpft werden konnte. Die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden steigt um 2,4 Prozent, die Bruttoentgelte erhöhen sich um 1,1 Prozent. Der konjunkturell nachlaufende Personalstand spiegelt die aufstrebende Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes jedoch nicht wider. Rund 1,168 Millionen Beschäftigte sind im Jahresschnitt 2021 im Verarbeitenden Gewerbe tätig und damit um 1,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Während die Auftragseingänge ungeahnte Höhen erreichen, liegen die anderen Kennzahlen noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.
Statistik-Schlagzeilen aus Bayern
Bayern weiterhin Magnet für Zuzüge: Wanderungsgewinn bei über 52 000 Personen. Erneut gesunken: Zahl der Hochzeiten auch im zweiten Corona-Jahr rückläufig. Zahl der Ehescheidungen 2021 liegt auf vergleichbarem Niveau des Vorjahres. Weiterhin hohe Lebenserwartung in Bayern. Fleischerzeugung sinkt um 2,6 Prozent. Erntemengen 2022: Rund 21 100 Tonnen Spargel und 9 100 Tonnen Erdbeeren erwartet. Inflationsrate mit 8,0 Prozent weiter auf hohem Niveau. Wirtschaft wächst stark im Zeitraum 2010 bis 2020 – Bruttoinlandsprodukt je Einwohner erhöht sich um über 30 Prozent auf 47 546 Euro.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

 

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