ZIEGELANGER – Mit dem Schrecken sind zwei Autofahrer am Donnerstagnachmittag (18. August) bei einem Verkehrsunfall in der Ortsmitte von Ziegelanger davongekommen, als ihre Autos im Begegnungsverkehr kollidierten. Das Fahrzeug des Unfallverursachers prallte anschließend auf einem Privatgrundstück gegen eine Garage.
Beim Alarm von Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehren war anfangs von einem womöglich deutlich schlimmeren Szenario ausgegangen worden. Denn zunächst hieß es, bei dem Unfall seien mehrere Pkw und auch ein Motorrad beteiligt. Letzteres erwies sich an Ort und Stelle dann aber als Fehlinformation.
Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei an der Unfallstelle, war ein 74-Jähriger aus dem Landkreis Haßberge gegen 15:50 Uhr mit seinem Audi-SUV auf der Ortsdurchfahrt von Ebelsbach in Richtung Zeil unterwegs. Etwa in der Ortsmitte kam der Senior dann aus bislang ungeklärter Ursache immer weiter nach links und prallte schließlich gegen die linke Seite eines entgegenkommenden VW Passat. Die Wucht der Kollision war dabei so stark, dass am Auto des Unfallgegners die linke hintere Tür sowie das linke Hinterrad aus ihren Verankerungen gerissen wurden.
Während der VW nach dem Zusammenstoß quer auf seiner ursprünglichen Fahrbahnhälfte zum Stehen kam, schleuderte der Audi mehrere Meter weiter, stieß auf der ihm gegenüber befindlichen Straßenseite gegen einen dort parkenden VW Caddy und prallte letztlich noch gegen die Garagenwand eines Privatanwesens. Sowohl der 74-jährige Unfallverursacher als auch der 63-jährige Fahrer des entgegenkommenden Autos saßen alleine in ihren Fahrzeugen und wurde nicht ernsthaft verletzt. Nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst und einem Notarzt verweigerten beiden den Transport in ein Krankenhaus.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt hatte zwei BRK-Rettungswagen aus Haßfurt, Eltmann, einen Notarzt aus Haßfurt sowie den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst alarmiert. Zudem die Freiwilligen Feuerwehren aus Ziegelanger und Zeil. Die Feuerwehrleute sperrten die Straße im Bereich der Unfallstelle, leiteten den Verkehr um und fingen auslaufende Betriebsstoffe auf. Glücklicherweise war niemand in den Fahrzeugen eingeklemmt, beide Autofahrer konnten sich selbstständig befreien.
Weshalb es zu dem Unfall gekommen ist, ermittelt nun die Polizeiinspektion Haßfurt. An den Unfallfahrzeugen entstand zum Teil erheblicher Sachschaden, auch die Fassade der Garage wurde beschädigt. Eine Gesamtschadenshöhe war zunächst unklar.
Kurz nach dem Unfall kam auch eine Kollegin des 63-jährigen Passatfahrers an den Ort des Geschehens. Sie war ihrem Kollegen mit einem zweiten Dienstfahrzeug gefolgt. Die Frau zeigte sich gegenüber dem Bayerischen Roten Kreuz entsetzt darüber, dass mehrere Ortsbewohner auf beiden Straßenseiten das Geschehen aus nächster Nähe beobachteten und ihren Angaben zufolge hörbar über die Gründe für den Unfall spekulierten. In der Tat standen mehrere Anwohner vor ihren Wohnhäusern und verfolgten das Geschehen sowie die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme. Ein älterer Mann hatte es sich unweit der Unfallstelle sogar direkt neben der Straße auf einem Stuhl gemütlich gemacht und sich mit bestem Blick auf das Einsatzgeschehen eine Bierflasche geöffnet.

 

Quelle: BRK Kreisverband Haßberge

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