In den laufenden Tarifverhandlungen zur Erhöhung der Gehälter für die Beschäftigten bei der AOK konnte oder wollte die Arbeitgeberin am 08./09. Februar in der 3. Verhandlungsrunde erneut kein wertschätzendes Angebot vorlegen und deshalb stehen die Zeichen weiter auf Streik.
„Die Kolleginnen und Kollegen wollen sich nicht abspeisen lassen mit einem respektlosen Angebot!“ so ver.di Bezirksgeschäftsführer Sinan Öztürk.
Am 23/24. Februar findet die 4. Verhandlungsrunde in der Tarifauseinander- setzung mit der Tarifgemeinschaft AOK statt. Derzeit bereiten die ver.di- Kolleg*innen mit den örtlichen Streikleitungen die Warnstreikaktivitäten vor. Das eindeutige Signal der streikenden Beschäftigten an die Arbeitgeberseite am 08. Feb- ruar führte nicht dazu, dass sich die Arbeitgeberin auf ihre Beschäftigten zubewegt. Im Gegenteil: Die Arbeitgeberseite betonte permanent, dass der Finanztopf leer sei. Aus diesem Grund planen wir in Bayern eine Ausweitung der Streikaktivitäten, um der Arbeitgeberin klarzumachen, dass die Beschäftigten der AOK Bayern nicht ver- antwortlich sind für kostenintensiven Ausgaben der Politik die im Rahmen der Corona-Maßnahmen getroffen wurden. Während die Beschäftigten in der Zeit der Corona Krise mit hohem persönlichen Engagement und Flexibilität auch
weiterhin Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Versicherten
waren, wurde anscheinend bei der AOK Bayern versäumt, in den Haushaltplan wertschätzende Tarifsteigerungen für das Personal einzuplanen.
„Die Weigerungshaltung der Arbeitgeberseite in der 3. Verhandlungsrunde,
die Reduzierung der Beschäftigten auf einen Kostenfaktor, sowie das
Aufbrechen der bundesweiten Tarifgemeinschaft der AOK führt zu enormen Unverständnis unserer Kolleg*innen in der AOK“, weiß der örtliche Streikleiter und Vertrauensmann René Oppel zu berichten.
Für den 21.02. sind daher die AOK-Beschäftigten in Bayern, im Zuständigkeitsbereich der ver.di Bezirke Schweinfurt und Würzburg/Aschaffenburg, die AOK-Direktionen in Schweinfurt, Würzburg und Aschaffenburg, aufgerufen ihre Arbeit ganztägig in ei- nem „Stay at home“ die Arbeit niederzulegen und diesen am 22.02. beim bundes- weiten Streiktag ganztägig fortzusetzen. Die Arbeitgeberin AOK wäre gut beraten in der 4. Verhandlungsrunde ein ordentliches Angebot vorzulegen um eine weitere Es- kalation der Streikmaßnahmen zu verhindern, so Öztürk abschließend.
Eindrücke der bayern- und bundesweiten Aktionen gibt es auf der Webseite https://100-prozent-tarif.de

Hintergrund: ver.di fordert für die Beschäftigten der AOK Tarifgemeinschaft eine Er- höhung der Vergütungen um 5,9% mindestens um 200€ sowie einer Steigerung der Ausbildungsvergütung um 150€ bei einer Laufzeit von 12 Monaten. In der dritten Ver- handlungsrunde bot die Arbeitgeberin eine Erhöhung um 1,7% zum 01.12.2022 sowie eine nicht tabellenwirksame Einmalzahlung von 1000€.

 

Quelle: verdi

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