Radschnellverbindung vom östlichen Bereich des Landkreises in die Kreisstadt

Haßfurt Der SPD-Kreisverband fordert die Gremien des Landkreises Haßberge auf, unverzüglich ein Projekt zur Umsetzung einer Radschnellwegverbindung entlang der Bahntrasse von Bamberg nach Zeil auf den Weg zu bringen. Ein entsprechender Beschluss wurde auf der SPD-Kreiskonferenz in Ebern einstimmig gefasst.
Da diese Radverbindung eine kommunal übergreifende Bedeutung hat, kann diese Maßnahme nicht den einzelnen Kommunen im Maintal zugeschoben werden. „Der Landkreis muss seine Verantwortung für die Region wahr- und die Projektverantwortung sowie Umsetzung übernehmen“ erklärt Martin Horn.
Der Bürgermeister von Ebelsbach hatte bei der SPD-Kreiskonferenz einen entsprechenden Antrag für einen Pop-Up-Radweg unterstützt. Das Sonderprogramm „Stadt und Land“ im Rahmen des neuen Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 der Bundesregierung biete zur Realisierung des Vorhabens eine große Chance. „In diesem Förderprogramm wird der Ausweitung des Radverkehrs ein hoher Stellenwert beigemessen.“
Unter anderem heißt es dort, dass die Radinfrastruktur weiter ausgebaut werden soll. Dafür wird das Sonderprogramm „Stadt und Land“ um die Schwerpunkte Ertüchtigung und Sanierung der Radinfrastruktur sowie Fahrrad-/Pedelecparken (mit Lademöglichkeiten) an den Schnittstellen zum ÖPNV erweitert.
„Wer die Klimaziele erreichen will, muss auch die Werkzeuge dazu haben“, sagt Martin Horn. „Gerade bei den umweltfreundlichen Verkehrsträgern wie dem Rad können wir mit weiteren Mitteln sehr schnell viel bewirken.“ Deshalb setze man genau an den Programmen an, die heute schon nachgefragt sind, wie dem erwähnten Sonderprogramm für den Radverkehr. „Wir wollen bestehende Radwege schnell in Top-Qualität bringen“, führt der stellvertretende Kreisvorsitzende Paul Hümmer aus. Zusammen mit einem Sonderprogramm für Radparkplätze an Bahnhöfen könnte man auch im Landkreis noch mehr Menschen Lust machen, aufs Fahrrad zu steigen.
Radschnellwege spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind Verbindungen im Radverkehrsnetz einer Gemeinde oder einer Stadt-Umland-Region, die wichtige Zielbereiche mit entsprechend hohen Quell- und/oder Zielverkehren über größere Entfernungen verknüpfen und durchgängig ein sicheres sowie attraktives Befahren bei hohen Geschwindigkeiten ermöglichen.
„In Europa geht der Trend zu sollen Fahrradschnellwegen“, macht Paul Hümmer klar. „Wir sollten ihn nutzen und den Landkreis fit machen.“ Qualitativ hochwertige Verbindungen sollen vor allem Wohngebiete, Ausbildungs- und Arbeitsstätten, Einkaufs- und Kulturzentren sowie Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs miteinander verknüpfen.
Dänemark und die Niederlande, so der stellvertretende Kreisvorsitzende, würden als Vorreiter betrachtet. Niederländische Erfahrungen zeigen, dass nach dem Bau einer Fahrrad-Schnellroute fünf bis 15 Prozent der in der Gegend bislang Autofahrenden auf Fahrräder umsteigen. „Das wäre auch für uns eine sehr gute Quote und ein Beitrag zum Klimaschutz.“

Quelle: HaßbergSPD

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