Zum 3. Mal haben der Verein Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) e. V., die Hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und die Akademie Burg Fürsteneck einen Bildungsurlaub rund um das Biosphärenreservat Rhön angeboten. Acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hessen und Thüringen haben sich eine Woche lang bei Vorträgen und Exkursionen über Themen wie die deutsche Teilung und die damit verbundenen Entwicklungen in der Rhön, Regionalentwicklung, Artenschutz und Landwirtschaft im Biosphärenreservat informiert.
Besucht wurde Point Alpha, wo mit dem erfahrenen Gästeführer Helmut Henkel die besondere Situation der deutsch-deutschen Grenze diskutiert wurde. Gemeinsam mit der Landwirtschaftsberaterin Janet Emig (VNLR) wurden vier sehr unterschiedlich strukturierte landwirtschaftliche Betriebe – von der Agrargenossenschaft in Dermbach über Milchviehbetriebe bis hin zur Schäferei – besucht.
Einblick in die Regionalentwicklung im Biosphärenreservat erhielten die Teilnehmenden bei Exkursionen nach Rasdorf und Nüsttal, bei denen u. a. von Ute Raband (VNLR) fachkundig sowohl touristische als auch Energie- und Jugendprojekte vorgestellt wurden. Ein Tag stand ganz im Zeichen des Naturschutzes, wobei der Soisberg und die Kernzone Stallberg in Begleitung des Rangers Joachim Walter besucht wurden.
Zum Abschluss des vielseitigen Programms war die Gruppe am letzten Tag aufgefordert, aus ihrer Sicht perfekte Zukunftsdörfer zu kreieren, bei denen Aspekte wie der demografische Wandel, Mobilität, Energieversorgung und ein ökologischer Lebensstil reflektiert wurden.
Im Rahmen der Abschlussbesprechung zeigten sich die Teilnehmenden begeistert von den vielfältigen neuen Eindrücken, wobei insbesondere der landwirtschaftliche Thementag tiefe Spuren hinterlassen hatte.
Seitens des VNLR und des Biosphärenreservates wird angestrebt, diese Form der Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit Burg Fürsteneck weiter zu vertiefen. Aus Sicht von Vereinsgeschäftsführer Martin Kremer bedeutet die Organisation eines solchen Bildungsurlaubs zwar einen erheblichen organisatorischen Aufwand, gleichwohl ist der Blick von außen auch für die Veranstalter eine wichtige Reflektion.

Quelle: UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

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