Foto: PRIMATON Symbolbild

„Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Sorgen vor Ansteckungen halten die Beschäftigten den Laden unermüdlich weiter am Laufen. Die Wertschätzung, die zu Recht im Vorfeld von großen Teilen der Gesellschaft getragen wurde, soll aber nicht in reale Verbesserungen umgewandelt werden. Der Einzelhandel konnte in 2020 trotz Corona Krise, das stärkste Umsatz plus seit 1994 verbuchen . Deshalb fordern wir jetzt eine Entgelterhöhung für die Beschäftigten. Respekt und Anerkennung müssen sich auch durch eine Erhöhung der Löhne bemerkbar machen, die die Menschen vor Altersarmut schützen . Das wäre echte Wertschätzung, so König weiter .

„Nur weil es im letzten Jahr einmal nicht so prima bei H&M gelaufen ist, wurden alleine in unserer Filiale in Würzburg von den rund 83 Arbeitsplätzen 12 Arbeitsplätze abgebaut. Die Arbeit bei uns im Laden bleibt aber trotzdem weiterhin gleich und dieser Abbau führt nur zu weiteren Arbeitsverdichtung und Mega Stress am Arbeitsplatz.“ Das ist besonders ärgerlich, da auch im Corona-Geschäftsjahr 2019/2020 H&M, nach eigenen Angaben, mit ihrem stationären Geschäft dennoch einen Gewinn erwirtschaften konnte.“ empört sich eine Betriebsrätin aus der Würzburger H&M Filiale.

Hintergrundinformationen:

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für den bayerischen Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 % plus 45 € im Monat. Die unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf ein Mindesteinkommen von 12,50 € in der Stunde angehoben werden. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen

Die Tarifverträge des bayerischen Handels sollen wieder allgemeinverbindlich werden, damit Dumpingkonkurrenz und Vernichtungswettbewerb wirksam bekämpft werden. Für tarifgebundene Krisenunternehmen/-betriebe will ver.di durch differenzierte Unternehmenstarifverträge Lösungen zur Zukunfts- und Beschäftigungssicherung erreichen.

Die Tarifverhandlungen werden im Einzel- und Versandhandel am 29. Juni fortgesetzt.

Im bayerischen Einzel- und Versandhandel sind lt. Bundesagentur und IAB 553.000 Menschen beschäftigt. Knapp 50 % der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit und 70 % der Beschäftigten sind Frauen. 2020 erwirtschafteten laut Statistischen Bundesamt die Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel nominal 7,9 % mehr Umsatz und real 6,8 % mehr Umsatz.

Quelle: ver.di Bezirk Würzburg/Aschaffenburg

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