120 Tablets hat Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel an Henneberg- und Sinnberg-Grundschule sowie die Anton-Kliegl-Mittelschule überreicht. So werden Kinder aus einkommensschwächeren Haushalten beim digitalen Unterricht unterstützt – das sind nicht nur Haushalte, die einen Anspruch auf Grundsicherung (SGB II) haben. 

Im Vorfeld hatten die Schulen in Abstimmung mit der Stadtverwaltung eine Bedarfsabfrage gestartet. Rund 10 Prozent der Schüler der Sinnberg-Grundschule benötigten die Geräte, um am digitalen Unterricht teilnehmen zu können, bestätigt Rektorin Anja Weigand-Hartmann. Einen Teil der Kinder habe man im Rahmen der Notbetreuung in die Schulen geholt, damit sie an den Videokonferenzen teilnehmen konnten. „Das Problem keinen Drucker zuhause zu haben, hat sich im zweiten Lockdown nicht mehr gestellt, weil die Lehrer bereits selbst viele Arbeitsblätter ausgedruckt hatten oder Aufgaben digital zu bearbeiten waren“, erklärt sie. Der Austausch habe über die Cloud stattgefunden.

In der Henneberg-Grundschule, weiß Rektor Bernd Czelustek, habe es eine konkrete Nachfrage nach einem Tablet für ein Kind gegeben. Er glaubt, es könne einen höheren Bedarf geben, weil manche Eltern sich nicht trauten zu fragen oder durch die Sprachbarriere nicht zurückmelden könnten. Hans-Jürgen Hanna, Rektor der Anton-Kliegl-Mittelschule berichtet, „an unserer Schule haben wir einen höheren Bedarf. 38 Schüler benötigen ein Gerät, um am digitalen Unterricht teilnehmen zu können, auch Abschlussschüler“.

Werbung

Für Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel sind die Geräte Teil der Unterstützung, die eigentlich ein „Muss“ sei, wenn man kostenfreie Bildung ernst nehme. Wir haben immer nur den Blick auf Menschen in der Grundsicherung. Viele Familien seien aber knapp darüber und müssen alles selbst tragen und geraten in diesen Zeiten an ihre finanziellen Grenzen. Für diese seien die Geräte die Unterstützung, die man auch in Anspruch nehmen sollte: „Dafür sind sie da“, so Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel. Falls kein WLAN-Anschluss vorhanden sei, können die Kinder in die Schule kommen.

Geräte ab sofort verfügbar

Die Ausgabe der Geräte läuft über die Schulen. Diese können ab sofort ausgeliehen werden. Hierfür wird ein Ausleihvertrag mit den Eltern geschlossen und eine Kaution hinterlegt. Lehrkräfte werden im Umgang mit den Geräten geschult, um Schülern später helfen zu können. Jede Schule hat 40 Geräte bekommen. Zu je 20 Geräten sind diese in einem Ladekoffer verpackt und können darin auch gleichzeitig aufgeladen werden. Wenn der Präsenzunterricht wieder die Regel ist, werden die Geräte im digitalen Klassenzimmer eingesetzt. Die Kosten für die Geräte liegen bei gut 62.000 Euro. Die Anschaffung wurde über das Programm „DigitalPakt Schule“ des Bundes finanziert.   

Quelle: Stadt Bad Kissingen