„Rhön-Zügle“ in Verkehrsunfall verwickelt – Fahrgäste unverletzt
 
OSTHEIM V.D. RHÖN, LKR. RHÖN-GRABFELD. Auf der Bahnstrecke zwischen Mellrichstadt und Fladungen ist es am Sonntagnachmittag zu einem Verkehrsunfall mit Beteiligung des sogenannten „Rhön-Zügle“ gekommen. Eine Traktorfahrerin hatte die herannahende Museumsbahn an einem Bahnübergang offenbar zu spät erkannt. Fahrgäste kamen nicht zu Schaden. Die Unfallaufnahme erfolgt durch die Polizeiinspektion Mellrichstadt.
 
Gegen 13.45 Uhr war ein mit Strohballen beladenes Traktor-Gespann im Mehlweg unterwegs. An dem dortigen unbeschrankten Bahnübergang übersah die 17-Jährige Fahrerin offenbar das herannahende „Rhön-Zügle“, das von Mellrichstadt in Richtung Fladungen fuhr. Die Lok fuhr frontal gegen den Anhänger des Gespanns, woraufhin der Zug entgleiste.
 
Die rund 75 Fahrgäste in der Museumsbahn blieben allesamt unverletzt. Der 64-jährige Lokführer aus Hessen, sein Praktikant sowie die 17-Jährige am Steuer des Traktors erlitten dem Sachstand nach leichte Verletzungen. Sie wurden vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Traktoranhänger total beschädigt. Teile der Ladung gingen nach der Kollision in Flammen auf. Rund 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Mellrichstadt, Ostheim, Nordheim und Stockheim waren schnell vor Ort und konnten ein Ausbreiten der Flammen verhindern.
 
Die Unfallaufnahme erfolgt durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Mellrichstadt. Da zunächst nicht auszuschließen war, dass möglicherweise auch Fahrgäste zu Schaden gekommen sind, war der Rettungsdienst vorsorglich mit mehreren Besatzungen vor Ort. Auch das THW befand sich im Einsatz. Wie lange die umfangreichen Bergungsmaßnahmen noch andauern werden, ist derzeit noch nicht abzusehen. Diese werden voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die unverletzten Fahrgäste kamen bis auf Weiteres in einem nahegelegenen Biergarten unter.
 
Nach ersten Erkenntnissen entstand an der Dampflok beträchtlicher Schaden. Die Höhe ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, könnte jedoch insgesamt im sechsstelligen Bereich liegen.
 
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