Wer nächstes Jahr eine Ausbildung in Unterfranken startet, darf nicht weniger als 724 Euro im Monat verdienen. Bundesweit steigt die Mindestvergütung für Azubis, die 2026 eine Ausbildung aufnehmen. Auch in den folgenden Ausbildungsjahren gibt es mehr Geld. 
Und das ist zu begrüßen, findet die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. Schließlich trage die Anhebung dazu bei, die Ausbildungsleistung junger Menschen stärker zu würdigen. 
Eine höhere Mindestvergütung führt aber wohl nicht dazu, dass sich mehr junge Menschen für eine Ausbildung interessieren, so die IHK. Entscheidend für die Job-Wahl seien inzwischen vielmehr die Attraktivität des Berufsbilds, gute Perspektiven, Work-Life-Balance und Flexibilität. 
So sieht es auch die Handwerkskammer in Unterfranken. Es gebe keinen Zusammenhangzwischen der Höhe der Vergütung und der Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze. 
Laut HWK dürfte die Anhebung der Mindestvergütung auf die meisten Betriebe in der Region keine Auswirkung haben. Die meisten Azubis liegen oberhalb der Mindestgrenze, im Schnitt verdienen sie im ersten Lehrjahr 1.000 Euro im Monat. 
Allerdings: Für kleine Betriebe könnten die höheren Sätze dagegen eine Belastung sein, was wiederum die Bereitschaft auszubilden dämpfen könnte, so die HWK. 
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