Wie geht’s weiter mit der Maxbrücke in Schweinfurt? Der Bauausschuss berät gerade darüber. Und es dürfte eine lange Sitzung werden. Zunächst erläutert das zuständige Ingenieurbüro, welche Varianten es genauer geprüft hat. Insgesamt sind das zehn. Bautechnisch umsetzbar und wirtschaftlich sinnvoll sei aber nur eine davon. Das wäre ein Ersatzneubau der bestehenden Maxbrücke. Schon während des Vortrags gab es immer mal wieder Kopfschütteln von Zuhörern.
Von Holger Laschka (Grüne) gab´s anschließend unter anderem Kritik, Naturschutzbelange als Ablehnungsgrund für mögliche Brückenvarianten vorzuschieben. Sollte die Maxbrücke gesperrt werden, müsse die Stadt Geld in die Hand nehmen, um die Innenstadt mittels Aktionen attraktiv zu halten. Johannes Petersen (SPD) gab zu Bedenken, dass eine Vollsperrung der Maxbrücke auch Rettungskräfte treffen würde. Diese müssten längere Wege in Kauf nehmen. Rüdiger Köhler (CSU) führte an, dass die am “wenigsten schlechte” Variante genommen werden müsse und diese Entscheidung sicher keine einfache sei. Eine Verringerung der Bauzeit sei anzustreben, sagte er. Ulrike Schneider (ÖDP) freut sich darüber, dass Denkmalschutz dazu beiträgt, bestehende Gebäude vor Abriss zu schützen. Auch sie ist – wie Holger Laschka – der Meinung, die Innenstadt müsse mit Aktionen, wie kostenlosem Parken unterstützt werden.
Baureferent Ralf Brettin bedankte sich im Anschluss für die sachliche Diskussion und betonte,  während der Bauarbeiten an der Maxbrücke werde die Hahnenhügelbrücke geöffnet bleiben. Das war – das zeigte sich in der Diskussion – noch nicht allen klar.
Beschlussfassungs-Prozess:
Anträge vor der Beschlussfassung: Grüne und SPD wollen die Brücken-Varianten A und E zusätzlich zur Vorzugsvariante prüfen lassen. Außerdem soll die Stadtverwaltung damit beauftragt werden, Ideen zu erarbeiten, um die Innenstadt während der Brückenbauarbeiten unterstützen zu können. Die CSU bat darum, auch das Wasserwirtschaftsamt in den Prozess einzubinden.
1.Verwaltung wird beauftragt, die Planungsleistungen für den Neubau Maxbrücke nach der Vergabeverordnung (VgV) mit den zuvor erläuterten Randbedingungen in die Wege zu leiten. Einstimmig beschlossen 
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die Geh- und Radwegbrücke, Variante V8-2, zwischen Gutermann-Promenade und öffentlichen Parkfläche nordöstlich des Konferenzzentrums, in der weiteren Planung zu fixieren und für die Dauer der Bauzeit zur Umsetzung zu bringen Einstimmig beschlossen 
3.Die Verwaltung wird beauftragt, eine mögliche neue Geh- und Radwegeverbindung unter der neuen Maxbrücke, von der Gutermann-Promenade bis Am Unteren Marienbach, in die Untersuchungen und weiteren Planungen mit aufzunehmen. Mehrheitlich mit einer Gegenstimme beschlossen
4. Die Verwaltung wird beauftragt, nach Klärung der Baulastverhältnisse mit der Deutschen Bahn, das „Tunnelfeld” an der Harmoniekreuzung in die weiteren Planungen als Neubau zur Verbesserung/Leistungssteigerung des Verkehrsknotenpunktes mit aufzunehmen. Einstimmig beschlossen
5. Das aus dem VgV-Verfahren als Sieger hervorgehende Büro ist mit der Prüfung von maximal 2 Alternativen zusätzlich zur Vorzugsvariante zu beauftragen. Einstimmig beschlossen
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