Herbstsitzung 2023 des Initiativkreises Faire Metropolregion Nürnberg – Bürgermeister Jürgen Hennemann wird politischer Sprecher des Initiativkreises Faire Metropolregion Nürnberg
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Am 23. November 2023 fand die 2. Herbstsitzung des Initiativkreises Faire Metropolregion Nürnberg in Herzogenaurach statt. Barbara Schroeder und Dr. Roland Oeser traten als fachliche und politische Initiativkreissprecher zurück und übergaben ihre Ämter an Brigitte Hanek-Ures und Bürgermeister Jürgen Hennemann. Die Veranstaltung beinhaltete zudem eine Diskussion zur Verankerung fairer Produkte in der Gastronomie. Aldo Chipana, Fairtrade-Referent aus Bolivien, präsentierte die Auswirkungen des fairen Handels auf den globalen Süden anhand seiner familiären Kakao-Farm.
Am 23. November 2023 fand die 2. Initiativkreissitzung der Fairen Metropolregion Nürnberg in der Fairtrade Stadt Herzogenaurach statt. Circa 35 Teilnehmer:innen reisten aus der gesamten Metropolregion an, um sich auszutauschen, zu vernetzen und dem spannenden Programm beizuwohnen. Den Auftakt machte die Begrüßung durch Herzogenaurachs 1. Bürgermeister Dr. German Hacker, der den Besucher:innen die Stadt vorstellte. Die Fairtrade Steuerungsgruppe Herzogenaurach besteht bereits seit 10 Jahren und Dr. Hacker bedankte sich ausgiebig für ihr Engagement. Anschließend berichtete das Team der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg zu ihren vergangenen und anstehenden Aktivitäten und Veranstaltungen.
Barbara Schroeder war seit 2022 als fachliche Initiativkreissprecherin aktiv, Dr. Roland Oeser hatte das Amt des politischen Initiativkreissprechers bereits seit 2018 inne. Beide entschieden sich im Rahmen der Herbstsitzung 2023 ihre Ämter niederzulegen und in „jüngere, sehr kompetente Hände“ (Zitat Barbara Schroeder) zu übergeben. Sie nutzten die Sitzung, um sich ausgiebig für die gemeinsame Zeit, die vielen Erfahrungen und besonders auch für die zahlreichen Begegnungen mit engagierten Mitstreiter:innen in Sachen Fair Trade zu bedanken. Den Dank konnte das Team der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg nur zurückgeben und übergab dem ehemaligen Sprecher:innenteam eine kleine Aufmerksamkeit für ihr jahrelanges Engagement.
Brigitte Hanek-Ures tritt die Nachfolge von Barbara Schroeder als fachliche Sprecherin des Initiativkreises an. Durch ihre langjährige Arbeit als Mitglied der Steuerungsgruppe Fairtrade Town Nürnberg war sie „schon bei den Geburtswehen dieser Bewegung dabei“ und freut sich darauf nun über die städtischen Grenzen hinaus zu wirken.
Das Amt des politischen Sprechers des Initiativkreises Faire Metropolregion Nürnberg übernimmt Jürgen Hennemann, Erster Bürgermeister der Stadt Ebern. Auch er engagiert sich bereits seit vielen Jahren politisch für das Thema Fair Trade und nutzte die Gelegenheit, abermals eine motivierende Rede für seine Mitstreiter:innen in der Region zu halten. Sein Ziel ist es, den fairen Handel langfristig in der Region zu verankern, indem man nachhaltige Strukturen schafft und sich vom projektbasierten Arbeiten wegbewegt. In dieser Funktion wird er auch an den Sitzungen des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg teilnehmen, die an einer neuen Nachhaltigkeitscharta für die Region mitarbeiten, die gerade im Entstehen ist.
Nach einer kurzen Pause, die die Teilnehmer:innen zur Verpflegung und Vernetzung nutzten, begann der zweite Teil der Veranstaltung. Eine moderierte Diskussion mit Jonas Schmidle von Bananeira GmbH & Co. KG und Hans Schmitt von der GEPA, Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH, zur Frage, wie man faire Produkte in der Gastronomie verankern kann, stieß auf großes Interesse und entfachte eine rege Diskussion – nicht nur zwischen den Experten, sondern auch im Publikum. Besonders eindrucksvoll war auch die Präsentation von Aldo Chipana, Masterstudent im Fach Agribusiness und externer Fairtrade-Referent, der aus Bolivien stammt. Er stellte den Teilnehmer:innen die Auswirkungen des Fairen Handels auf den globalen Süden vor. Dabei zeigte er immer wieder Bilder und Videos der Kakao-Farm seiner Familie in Bolivien und verdeutlichte so, wie sich der faire Handel direkt auf die Lebensgrundlage und –gestaltung von Menschen im globalen Süden auswirken kann.