Foto (vrnl): Michael Werner (1. Bürgermeister der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale),
Maximilian Pfister (Geschäftsleiter der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale), Thomas Andreas Hofmann (Kommunalberater Glasfaser – Deutsche Telekom Technik GmbH), Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld – Stabsstelle Kreisentwicklung). Foto: Louisa Rosin (Landkreis Rhön-Grabfeld – Stabsstelle Kreisentwicklung)

Vertragsunterzeichnung: Weitere 450 Adressen im Stadtgebiet von Bad Neustadt a. d. Saale erhalten einen Glasfaser-Hausanschluss
Für den weiteren Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld werden in den kommenden Jahren Millionen investiert. Alleine auf Grundlage der in den vergangenen zwei Jahren durch die Städte und Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld abgeschlossenen Kooperationsverträgen wurden bereits geförderte Ausbaumaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 82 Mio. Euro vertraglich fixiert. Hinzu kommen noch zahlreiche eigenwirtschaftliche Ausbaumaßnahmen durch die Telekommunikationsunternehmen.
Erst vor wenigen Wochen wurde bekanntgegeben, dass die Telekom Deutschland GmbH insgesamt 2.770 Haushalte bzw. Unternehmensstandorte in der Kernstadt sowie der westlichen Außenstadt von Bad Neustadt a. d. Saale eigenwirtschaftlich, also ohne staatliche bzw. kommunale Fördermittel, mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausbauen wird. Dies ist momentan die größte eigenwirtschaftliche Ausbaumaßnahme, welche im Landkreis Rhön-Grabfeld durchgeführt wird. Durch den heutigen Vertragsabschluss wurde zusätzlich ein Ausbau von weiteren 450 Adressen mit Glasfaser-Gebäudeanschlüssen sichergestellt. Von diesem geförderten Ausbau werden insbesondere die Gewerbe- und Industriegebiete, die Ortsbereiche von Dürrnhof und Löhrieth sowie das westliche Ortsgebiet von Lebenhan profitieren. Den Zuschlag für diese geförderte Ausbaumaßnahme hat die Telekom Deutschland GmbH erhalten.
Zur Durchführung dieser geförderten Ausbaumaßnahme werden weitere 113 km Glasfaserkabel verlegt und 28 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut. Das Gesamtinvestitionsvolumen für diese Ausbaumaßnahme liegt bei 3,22 Mio. Euro. Bei der Finanzierung dieser geförderten Ausbaumaßnahme wurden zunächst die von Seiten der Telekom zu erwartenden Erlöse in Höhe von 1,22 Mio. Euro in Abzug gebracht. Zur Finanzierung des Restbetrages, der sog. Wirtschaftlichkeitslücke, wurden durch den Freistaat Bayern auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie Fördermittel von 1,80 Mio. Euro bewilligt. Die Stadt Bad Neustadt a. d. Saale muss dadurch lediglich noch einen Eigenanteil in Höhe von rund 200.000 Euro für diesen Ausbau aufbringen.
Für die weiteren Ortsbereiche von Bad Neustadt a. d. Saale war ein geförderter Ausbau aufgrund der bereits bestehenden guten Versorgung leider nicht möglich. Die Verantwortlichen des Landkreises und der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale arbeiten jedoch bereits mit Hochdruck daran, auch für diese Ortsbereiche eine zeitnahe Lösung für einen Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen zu finden.
Die verlegten Kupferkabel haben unserer Stadt über Jahrzehnte hinweg einen guten Dienst geleistet, die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung liegt jedoch eindeutig beim Glasfaser-Hausanschluss. Wir möchten unsere Stadt bereits heute für den Bandbreitenbedarf der Zukunft rüsten und nicht erst dann aktiv werden, wenn die über die Kupferkabel bereitstehenden Bandbreiten nicht mehr ausreichen, so Herr Bürgermeister Michael Werner. Mit dieser geförderten Ausbaumaßnahme kommen wir unserem Ziel hinsichtlich eines Vollausbaus des gesamten Stadtgebietes mit Glasfaser-Hausanschlüssen wieder einen Schritt näher, ergänzte Herr Geschäftsleiter Maximilian Pfister.
Herr Thomas Andreas Hofmann von der Deutsche Telekom Technik GmbH brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die bislang schon sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Telekom sowie den Städten und Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld fortgesetzt wird. Auf Seiten der Telekom ist man ebenfalls davon überzeugt, dass die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung klar beim Glasfaser-Hausanschluss (FttH) zu sehen ist und die Stadt Bad Neustadt a. d. Saale mit diesem Ausbauprojekt eine richtige und zukunftsweisende Entscheidung getroffenen hat. Herr Hofmann wies weiterhin darauf hin, dass durch den Einsatz der vollständig auf Glasfasertechnologie basierenden Netze künftig auch der Stromverbrauch für den laufenden Betrieb signifikant gesenkt wird, da die passiven Glasfaser-Netzteiler ohne eigene Stromversorgung und Klimatisierung auskommen, während die sog. DSLAMs, welche die Datenströme vom Lichtwellenleiter in elektronische Signale für die Kupferkabel umwandeln, nicht ohne Stromzufuhr auskommen.
Es wurde weiterhin klargestellt, dass der geförderte Ausbau für die Bürger/innen und Unternehmen kostenfrei erfolgt. Zu gegebener Zeit wird zu dieser Thematik eine Informationsveranstaltung durchgeführt, da jeder Grundstückseigentümer der Verlegung des Glasfaser-Hausanschlusses über sein Grundstück zustimmen muss. Hierzu wird die Stadt Bad Neustadt a. d. Saale zeitgerecht einladen. Bereits heute bat Herr Bürgermeister Michael Werner auch um Verständnis dafür, dass es in der Bauphase zu Behinderungen und Einschränkungen kommen wird. Nach dem Abschluss dieses Ausbauprojektes, für welches ein Zeitrahmen von 4 Jahren veranschlagt wurde, werden die gefördert ausgebauten Ortsbereiche dafür dann jedoch bestmöglich mit modernster und zukunftssicherer Kommunikationstechnik versorgt sein.
Die Projektverantwortlichen des Landkreises, Frau Louisa Rosin und Herr Frank Reichert, freuten sich gemeinsam mit den Vertretern der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale und der Telekom über den weiteren Vertragsabschluss auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie. Gemeinsam mit unseren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind wir auf einem sehr guten Weg zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl der Glasfaser-Hausanschlüsse innerhalb unseres Landkreises, so Reichert. Mittelfristig sollen natürlich an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar sein. Ein geförderter Ausbau ist jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Kommunen und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.

Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld 

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