Gruppenfoto zur Erinnerung: 23 Pflegeschüler mit Lehrkräften und Praxisanleiterinnen

Bereits seit über 10 Jahren dürfen die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler im Krankenhaus St. Josef eine Station führen. „Stationsübernahme“ nennt sich das Projekt und ist ein elementarer Bestandteil des Lehrplans der Abschlussklasse. In diesem Jahr sind es 23angehende Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner,  welche selbstständig und im Team die umfassenden Aufgaben einer Station übernehmen. Für die Auszubildenden des 3. Lehrjahres ist diese Praxiserfahrung eine sehr gute Vorbereitung auf ihr Examen und folglich auch die zukünftigen beruflichen Herausforderungen, so der Hintergrund des Projekts.
Samira Büttner arbeitet hoch konzentriert und mit viel Aufmerksamkeit. Sie ist soeben dabei, die Medikamente für die Patientinnen und Patienten vorzubereiten. Die Anspannung bei der Pflegeschülerin dürfte groß sein – Mache ich alles richtig? Habe ich alles ordnungsgemäßsortiert? Doch die angehende Pflegefachfrau lässt sich nichts anmerken. Ruhig und konzentriert überprüft sie nochmal, ob die Medikamente in der richtigen Dosis sortiert sind.
An sich sind das ganz übliche Abläufe auf der Station 3.1, welche jeden Morgen stattfinden. Und trotzdem ist alles anders. Denn all diese Tätigkeiten verrichten hier nicht etwa die üblichen Pflegekräfte, sondern die Auszubildenden des Abschlussjahrgangs der Berufsfachschule für Pflege am Krankenhaus St. Josef. Sie haben eine der Stationen übernommen, die zur Abteilung Innere Medizin gehört, für die sie nun die Verantwortung tragen.
Die Schülerinnen und Schüler bewältigen für fünf Tage die Pflege und Versorgung der sich dort befindlichen Patienten. Diese haben je nach Krankheitsbild ganz unterschiedliche Bedürfnisse. „Sie leiden an Herzschwäche oder Entzündungen des Verdauungstraktes, sind an Krebs erkrankt oder es steht eine Magenspiegelung an“, erzählt die angehende Pflegefachkraft Nele Richter am letzten Tag des Projektes.
Nach den fünf Tagen auf der Station haben alle Mitwirkenden durchweg ein positives Feedback parat, Pflegeschüler Merhawi Teklebrahn ist der Meinung:
„Das Stationsprojekt hat mir gezeigt, dass die Arbeit auf Station ein dauerhafter Lernprozess ist, und dass diese Erfahrung für meine bevorstehende praktische Prüfung sehr wichtig ist“.
Praxisanleiterin Anna Wohlfahrt und Pflegepädagoge Johannes Stößel sehen das Projekt ebenfalls als eminent wichtig an: „Es waren fünf richtig gute Tage. Unsere Schülerinnen und Schüler haben das toll gemacht und konnten sich sehr viel Praxiswissen aneignen“.Selbstverständlich waren die angehenden Pflegefachkräfte während dieses Einsatzes nicht auf sich alleine gestellt, sondern hatten pro Station eine Lehrkraft und eine Praxisanleiterin zurSeite. Für Fragen bei Unklarheiten oder falls doch fachliche Unterstützung nötig ist. „Das Dastehen und Zusehen fällt oftmals schwer“, sagt die Praxisanleiterin Anna Wohlfahrt. „Die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler haben ihre Aufgaben mit Bravour gemeistert. Sie warenmotiviert, konzentriert und haben toll im Team zusammengearbeitet“, so die  Auffassung von Elmar Pfister, dem Leiter der Pflegeschule.
Trotz all des positiven Feedbacks nehmen die Schülerinnen und Schüler aus dem „Praxisprojekt“ ein paar „To-Do‘s“ mit, welche sie zusammen mit den Lehrkräften erledigen möchten. Schließlich stehen in wenigen Wochen ihre schriftlichen und praktischen Examen an.
Letztlich gehen die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler nach fünf aufregenden aber auch kräftezehrenden Tagen zufrieden nach Hause. Zwei freie Tage folgen nun, bis in wenigen Wochen die Prüfungen anstehen. In naher Zukunft werden sie sich jeden Tag als examinierte Kranken- und Gesundheitspflegerinnen und Pfleger um die Patientinnen und Patienten des Krankenhauses St. Josef kümmern. Sie haben in den fünf Tagen sehr viel Neues gelernt, diesePraxiserfahrung auf der Station hat ihnen Sicherheit gegeben.

Quelle: Krankenhaus St. Josef

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