Foto: Michael Will / BRK

Zwei Verletzte bei schwerem Verkehrsunfall auf der A70
ELTMANN – Bei einem schweren Verkehrsunfall sind am Dienstagnachmittag (21. März) auf der Maintalautobahn zwei Männer verletzt worden. Ein Sattelzug hatte die Mittelleitplanke durchbrochen und war über die Gegenfahrbahn geschleudert.
Zu dem tragischen Unglück kam es gegen 16:35 Uhr auf der A70 in Fahrtrichtung Bamberg zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und Eltmann. Nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck war ein Sattelzug auf der rechten Fahrspur in Richtung Bamberg unterwegs. Etwa 1,5 Kilometer nach dem Tunnel „Schwarzer Berg“ kam er nach ersten Erkenntnissen offenbar aufgrund eines technischen Defekts an seinem Fahrzeug nach links. Dort rammte der Sattelzug einen auf der Überholspur neben ihm fahrenden Mercedes, schrammte an dessen Beifahrerseite entlang und drückte das Auto gegen die Mittelleitplanke.
Anschließend durchbrach der 40-Tonner die Mittelleitplanke, überquerte die Gegenfahrbahn, durchbrach im weiteren Verlauf noch die Außenleitplanke und blieb schließlich an einer abschüssigen Böschung an einer Baumreihe stehen. Dabei knickte die Zugmaschine nach links ein und drückte mit der Fahrerseite gegen den Auflieger. Der Sattelzug, ein Baustellenfahrzeug aus dem Landkreis Haßberge, war unbeladen.
Die Polizei sprach an der Unfallstelle von großem Glück, dass der Sattelzug auf der Richtungsfahrbahn Schweinfurt nicht in den Gegenverkehr geraten ist. Sonst wären die Folgen womöglich fataler gewesen. Laut Polizei konnte ein entgegenkommender Autofahrer gerade noch rechtzeitig vor dem schleudernden Brummi bremsen und so eine Frontalkollision vermeiden.
Wie Feuerwehr-Einsatzleiter Fabian Hümmer, Kommandant der FFW Eltmann, sagte, hatte es bei der Alarmierung der Feuerwehr geheißen, dass der Pkw nach dem Zusammenstoß mit dem Lkw brenne. Die Feuerwehrleute waren bei der Anfahrt zur Einsatzstelle deshalb zunächst vom Schlimmsten ausgegangen. Vor Ort bestätigte sich der Pkw-Brand allerdings nicht. Ebenso war niemand eingeklemmt.
Sowohl der 69-jährige Mercedes-Fahrer als auch der 54 Jahre alte Brummifahrer konnten sich selbstständig aus ihren Fahrzeugen befreien. Sie wurden von den Besatzungen zweier Rettungswagen und einem Notarzt notfallmedizinisch erstversorgt und anschließend in Kliniken nach Bamberg und Haßfurt eingeliefert. Nach ersten Erkenntnissen, so BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst Wolfgang Brühl, sind deren Verletzungen leicht bis maximal mittelschwer.
Ebenfalls im Einsatz waren die First Responder der Feuerwehr Sand, die bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe leisteten. Auch drei Einsatzkräfte der Bergwacht, die zufällig kurz hinter der Unfallstelle im sich bildenden Stau standen, unterstützten als Ersthelfer.
Was der Grund für den Verkehrsunfall war, ermittelt nun die Verkehrspolizei. Sie sprach vor Ort „von einer technischen Ursache am Sattelzug“. Geprüft wird dabei unter anderem, ob womöglich ein geplatzter Reifen unfallursächlich sein könnte.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Maintalautobahn zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und Eltmann für rund eine Stunde in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Verkehr wurde an den beiden Anschlussstellen ausgeleitet. Im weiteren Verlauf konnte die Richtungsfahrbahn Bamberg gegen 17:40 Uhr einspurig freigegeben werden. Die in Fahrtrichtung Schweinfurt im Rückstau befindlichen Fahrzeuge wurden nach grober Reinigung der Fahrbahn ebenfalls an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Anschließend blieb die Fahrbahn in Richtung Schweinfurt bis zur Bergung des havarierten Sattelzuges bis in den Abend hinein gesperrt.
Die Feuerwehren aus Knetzgau, Sand und Eltmann waren mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort. Sie übernahmen die Verkehrsabsicherung, banden auslaufende Betriebsstoffe ab und leuchteten bei Einbruch der Dunkelheit die Fahrbahn aus. Ebenso halfen die Feuerwehreinsatzkräfte bei der Bergung des Sattelzuges mit. Unter anderem wurden dazu mehrere Bäume an der Böschung entfernt, damit das Bergungsunternehmen freie Bahn hatte. Vor Ort machte sich auch Kreisbrandrat Ralf Dressel ein Bild von der Lage.
Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt sowie dem BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Auch die Polizei war mit mehreren Streifen zum Unglücksort geeilt. Die Autobahnmeisterei Knetzgau übernahm schließlich die Ausleitung des Verkehrs sowie die Absicherung mit Warnleitanhängern.

Quelle: BRK KV Haßberge

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