Foto: Sebastian Gerr, Feuerwehr Bad Brückenau

Am 13.02.  und 14.02. wurden durch die Mittelschule zwei Projekttage mit unterschiedlichen Themen durchgeführt. Die Schüler konnten aus einem großen Projektpool ihre speziellen Wunschthemen heraussuchen. So standen zum Beispiel die Themen fit in Erster Hilfe, Ninja Warrior, Discofox und auch die Polizeiinspektion Bad Brückenau im Projektpool. Die Feuerwehr Bad Brückenau beteiligte sich ebenfalls mit sechs Durchläufen und fast 120 Teilnehmer/innen an den beiden Projekttagen.
Für die Feuerwehr ging es bei der Teilnahme aber nicht nur um die Werbung für die Freiwillige Feuerwehr Bad Brückenau, hier ging es um Werbung für den gesamten Altlandkreis. Man muss bedenken, dass gut 80 Prozent der Teilnehmer nicht direkt aus Bad Brückenau kommen. Für Organisator Florian Dorn, stellvertretender Kommandant der FFW Bad Brückenau und Berufsfeuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt a. Main war ebenso wichtig, dass den Schülern der Werdegang zur Berufsfeuerwehrfrau und zum Berufsfeuerwehrmann vermittelt wird. Besonders den Schülern der Mittelschule stehen durch das Ausbildungskonzept „Ausbildung zur Werkfeuerwehrfrau bzw. zum Werkfeuerwehrmann“ mit einer Dauer von insgesamt drei Jahren alle Türen offen. Dieses spezielle Ausbildungskonzept ist in zwei Abschnitten unterteilt, es beginnt mit einer handwerklichen Kompaktausbildung und wird über eine feuerwehrtechnische und rettungsdienstliche Ausbildung fortgeführt.
Nach einer kurzen theoretischen Einheit durften sich die Teilnehmer in der Praxis probieren. Bei Sven Gerhard, zuständig für die Station Rettungsgeräte, mussten die Schüler nach einer kurzen Fahrzeugvorstellung mit einem Spreizer einen Tennisball von einem Leitkegel auf den anderen Leitkegel setzen. Hier waren doch einige Schüler von der gewaltigen Kraft des Einsatzgerätes überrascht. An der zweiten Station, geleitet von Andreas Kreß, wurde ein kurzer Löschangriff aufgebaut, mit dem Ziel, die in zehn Meter stehenden Leitkegel umzuspritzen.
Als Vertreter der Kreisbrandinspektion war auch Alexander Marx, Kreisbrandmeister und Pressesprecher der Kreisbrandinspektion Bad Kissingen zu Gast. Projekte an Schulen hat es bereits öfters gegeben, aber die Version von einer Beteiligung an Projekttagen mit mehreren Gruppen ist auch Marx neu. Auch Marx ist überzeugt, dass Vereine, besonders Feuerwehren, aktiver und direkt an den potenziellen Mitgliedern werben müssen. Neben der Werbung für Berufsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren, wurde natürlich auch wertvolles Wissen vermittelt.
Sebastian Gerr, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bad Brückenau vergleicht das mit der Akquise bei Unternehmen. Hier ist jedoch die Schwierigkeit, dass nicht nur die Geschäftsführer, welche in diesem Fall die Eltern wären, überzeugt werden müssen. In erster Linie müssen die zukünftigen Akteure und eventuell deren Umfeld vom Hobby Feuerwehr überzeugt werden. Dauerhaft funktioniert das mit einzelnen Aktionen nicht, man muss immer Präsenz zeigen und besonders – „gutes tun und auch darüber berichten“. Von Marx und Gerr wird hier der Wunsch nach Gemeinsamkeit im Landkreis geäußert. Durch gemeinsame Projektentwicklungen kann man gezielt Erfahrungen austauschen, die Qualität der Mitgliederwerbung steigern und besonders die Wahrnehmung der Öffentlichkeit durch große Social-Media-Kanäle verbessern.

Quelle: Feuerwehr Stadt Bad Brückenau

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