RIMPAR, OT MAIDBRONN, LKR. WÜRZBURG. Vorbildlich gehandelt hat am Mittwochnachmittag eine Seniorin, nachdem sie Anrufe von einem falschen Polizeibeamten und einem falschen Staatsanwalt erhalten hatte. Sie ließ sich nicht täuschen, verständigte stattdessen sofort die Polizei und ermöglichte hierdurch die vorläufige Festnahme von zwei Tatverdächtigen. Die weiteren Ermittlungen haben inzwischen die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Würzburg übernommen.
Verkehrsunfall vorgetäuscht – Geld und Schmuck für Kaution gefordert
Unbekannte Anrufer hatten sich gegenüber der Seniorin zunächst als Polizeibeamter bzw. Staatsanwalt ausgegeben und vorgegaukelt, dass ein Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Die Betrüger forderten eine hohe Geldsumme und Goldschmuck als Kaution, um eine Gefängnisstrafe abzuwenden. Die 81-Jährige erkannte die dreiste Masche sofort, lies sich jedoch nichts anmerken und verständigte – von den Betrügern unbemerkt – die Polizei.
Netto-Markt als Übergabeort vereinbart
Letztlich erklärte sich die Seniorin am Telefon dazu bereit, 25.000 Euro und Goldschmuck für die Kaution zur Verfügung zu stellen. Als Übergabeort wurde der Bereich vor dem Netto-Markt in der Adam-Bausewein-Straße vereinbart. Dort sollte sie das Geld und den Schmuck an eine Dame vom „Sicherheitsdienst“ übergeben.
Zwei Abholer vorläufig festgenommen
Als die Abholerin mit einem männlichen Begleiter am vereinbarten Übergabeort eintraf, war die Polizei bereits vor Ort. Die Beamten nahmen die 36-jährige Frau und den 48-jährigen Mann, die beide einen Wohnsitz im osthessischen Main-Kinzig-Kreis haben, vorläufig fest und brachten sie zur Durchführung der kriminalpolizeilichen Maßnahmen zur Dienststelle.
Entscheidung über Haftfrage im Laufe des Freitags
Beide Festgenommenen befinden sich derzeit noch in Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat inzwischen beim Ermittlungsrichter Antrag auf Erlass von Haftbefehlen gegen die Beschuldigten gestellt.

Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken 

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