Von links: Dr. Jörg Geier (Landkreis Rhön-Grabfeld, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung),
Tobias Seufert (1. Bürgermeister der Gemeinde Bastheim), Thomas Andreas Hofmann (Deutsche Telekom Technik GmbH), Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung). Foto: Louisa Rosin (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung)

Für den weiteren Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld werden in den kommenden Jahren Millionen investiert. Alleine auf Grundlage der in den vergangenen 18 Monaten durch die Städte und Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld abgeschlossenen Kooperationsverträgen wurden bereits Ausbaumaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 77,6 Mio. Euro vertraglich fixiert. Hinzu kommen noch zahlreiche eigenwirtschaftliche Ausbaumaßnahmen durch die Telekommunikationsunternehmen.
Nach einer Verfahrensdauer von rund 15 Monaten konnte heute auch der Ausbauvertrag zwischen der Gemeinde Bastheim und der Telekom Deutschland GmbH unterzeichnet werden. Mit einem Investitionsvolumen von rund 4,33 Mio. Euro ist die vereinbarte Ausbaumaßnahme eines der größten bislang im Landkreis Rhön-Grabfeld vereinbarten Einzelprojekte. Im Rahmen dieses Großprojektes werden mehr als 150 km neue Glasfaserkabel verlegt, 23 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut und etwa 800 Glasfaser-Hausanschlüsse hergestellt.
Bei der Finanzierung dieser Ausbaumaßnahme wurden zunächst die von Seiten der Telekom zu erwartenden Erlöse in Höhe von 1,63 Mio. Euro in Abzug gebracht. Zur Finanzierung des Restbetrages, der sog. Wirtschaftlichkeitslücke, wurden durch den Freistaat Bayern Fördermittel von 2,43 Mio. Euro bewilligt. Die Gemeinde Bastheim muss dadurch noch einen Eigenanteil in Höhe von 270.000 Euro für diesen Ausbau aufbringen.
Obwohl die gemeindlichen Haushalte der kommenden Jahre durch diesen Eigenanteil nicht unerheblich belastet werden, war der Gemeinderat der Gemeinde Bastheim von der Wichtigkeit dieser Ausbaumaßnahme überzeugt. Der bereits aktuell sehr hohe Stellenwert einer hochbitratigen Datenanbindung wird in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen, ist sich Herr Bürgermeister Tobias Seufert sicher. Der Bürgermeister führte weiterhin aus, dass die Gemeinde Bastheim alle als förderfähig geltenden Adressen im Gemeindegebiet mit Glasfaser-Hausanschüssen ausbaut.
Im Detail werden im Rahmen der heute vereinbarten Ausbaumaßnahme die Ortsbereiche von Bastheim, Braidbach, Reyersbach, Rödles, Unterwaldbehrungen und Wechterswinkelvollständig mit Glasfaser-Hausanschlüssen (FttH) ausgebaut. Auch der Heimathof Simonshoferhält einen Glasfaser-Direktanschluss. Ein vollständiger Ausbau des Gemeindeteils Geckenau war aufgrund der aktuellen beihilfe- und förderrechtlichen Rahmenbedingungen leider nicht möglich. In diesem Gemeindeteil können lediglich 18 der 47 Adressen per Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden werden. Die verbleibenden 29 Adressen sind für einen geförderten Ausbau bereits zu hochbitratig versorgt. Herr Bürgermeister Tobias Seufert und die Verantwortlichen des Landkreises zeigten sich jedoch optimistisch, dass in absehbarer Zeit auch für diesen Ortsteil eine Lösung für einen Vollausbau gefunden wird.
Die verlegten Kupferkabel haben unserer Gemeinde über Jahrzehnte hinweg einen guten Dienst geleistet, die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung liegt jedoch eindeutig beim Glasfaser-Hausanschluss. Wir möchten unsere Gemeinde bereits heute für die Bandbreitenbedarfe der Zukunft rüsten und nicht erst dann aktiv werden, wenn die über die Kupferkabel bereitstehenden Bandbreiten nicht mehr ausreichen, so Herr Bürgermeister Seufert. Nur wenn wir unseren Bürgern/innen und Unternehmen die bestmögliche digitale Infrastruktur bieten, können wir in diesem Bereich mit den Ballungszentren Schritt halten und gleichzeitig unsere Vorteile wie z.B. niedrige Wohnungs- und Lebenshaltungskosten sowie eine intakte Natur voll ausspielen. Die digitale Infrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für die positive Weiterentwicklung einer Gemeinde und hier haben wir künftig die Nase vorne, ergänzte der Bürgermeister.
Herr Thomas Andreas Hofmann von der Deutsche Telekom Technik GmbH brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die bislang schon sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Telekom sowie den Städten und Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld fortgesetzt wird. Auf Seiten der Telekom ist man ebenfalls davon überzeugt, dass die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung klar beim Glasfaser-Hausanschluss (FttH) zu sehen ist und die Gemeinde Bastheim mit diesem Ausbauprojekt eine richtige und zukunftsweisende Entscheidung getroffenen hat. Herr Hofmann wies weiterhin darauf hin, dass durch den Einsatz der vollständig auf Glasfasertechnologie basierenden Netze künftig auch der Stromverbrauch für den laufenden Betrieb signifikant gesenkt wird, da die passiven Glasfaser-Netzteiler ohne eigene Stromversorgung und Klimatisierung auskommen, während die sog. DSLAMs, welche die Datenströme vom Lichtwellenleiter in elektronische Signale für die Kupferkabel umwandeln, nicht ohne Stromzufuhr auskommen.
Es wurde weiterhin klargestellt, dass der geförderte Ausbau für die Bürger/innen und Unternehmen kostenfrei erfolgt. Zu gegebener Zeit wird zu dieser Thematik eine Informationsveranstaltung durchgeführt, da jeder Grundstückseigentümer der Verlegung des Glasfaser-Hausanschlusses über sein Grundstück zustimmen muss. Hierzu wird die Gemeinde Bastheim zeitgerecht einladen. Bereits heute bat Herr Bürgermeister Tobias Seufert auch um Verständnis dafür, dass es in der Bauphase zu Behinderungen und Einschränkungen kommen wird. Nach dem Abschluss dieses Ausbauprojektes, für welches ein Zeitrahmen von 4 Jahren veranschlagt wurde, wird die Gemeinde Bastheim jedoch bestmöglich mit modernster und zukunftssicherer Kommunikationstechnik versorgt sein.
Die Projektverantwortlichen des Landkreises, Herr Dr. Jörg Geier und Herr Frank Reichert,freuten sich gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinde Bastheim und der Telekom über denweiteren Vertragsabschluss auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie. Gemeinsam mit unseren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind wir auf einem sehr guten Weg zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl der Glasfaser-Hausanschlüsse innerhalb unseres Landkreises, so Reichert. Mittelfristig sollen natürlich an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar sein. Die Ausbaumöglichen sind jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Kommunen und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.
Nach den Angaben von Herrn Dr. Jörg Geier kann sich aber auch die aktuelle Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld bereits durchaus sehen lassen. Mit einer Anbindung von mehr als 96 % aller Anschlüsse mit mehr als 50 Mbit/s im Downstream ist die Versorgung im Landkreis schon heute als überdurchschnittlich zu bewerten und man braucht sich auch vor den Ballungszentren nicht zu verstecken.

Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld

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